Enea Bastianini: «Vom ersten Moment an verstanden»
Enea Bastianini: Der WM-Titel ist eine große Sache
Beim Saisonfinale in Portimão verwaltete der dreifache Saisonsieger Enea Bastianini seinen Vorsprung gekonnt, Platz 5 reichte ihm zum Moto2-Titel 2020. «Tja, es ist tatsächlich eine sehr große Sache», schmunzelte er rückblickend. «Ich habe angefangen zu realisieren, dass ich wirklich Weltmeister bin, als ich nach Hause gekommen bin und die T-Shirts mit meinem Foto und der Nummer 1 gesehen habe, die Fahnen in meiner Straße, den Zuspruch der Leute. Da habe ich angefangen besser zu verstehen, was wirklich passiert ist.»
Gab es während der Saison einen Moment, in dem der «Bestia» klar wurde, dass der Titelgewinn möglich war? «Um ehrlich zu sein, Nein. Denn ich habe es schon vom ersten Moment an verstanden. Von den Tests zum Beginn des Jahres an habe ich gesehen, dass wir schnell waren. Ich war von meinem Potenzial überzeugt und von dem, was ich hätte erreichen können. Auch mit meiner Mannschaft haben wir daran geglaubt, wir haben uns gleich gesagt, dass wir es schaffen würden», verriet der Italiener bei «Motitalia».
Ein wichtiger Faktor war dabei die Italtrans-Truppe und der erfahrene Cheftechniker Giovanni Sandi: «Das Team war außergewöhnlich, genauso wie Giovanni. Eine großartige Person und ein großartiger Techniker. Er arbeitet sehr viel am Fahrer, vor allem am mentalen Aspekt, und ich muss sagen, dass mir das auf dem gesamten Weg sehr geholfen hat. Ich fühlte mich immer zu Hause.»
Bei seinem MotoGP-Debüt wird der Moto2-Champion im kommenden Jahr übrigens mit dem langjährigen Dovizioso-Crew-Chief Alberto Giribuola zusammenarbeiten.
Für den Schritt in die Königsklasse fühlt sich Bastianini, der am 30. Dezember 23 Jahre alt wird, auf jeden Fall bereit: «Das ist das, was ich wollte: Als Weltmeister in die MotoGP-Klasse aufzusteigen. Im nächsten Jahr beginnt dieses Abenteuer und im Winter werde ich sicher hart arbeiten müssen, denn in der MotoGP zählen die kleinsten Details. Ich muss versuchen, so schnell wie möglich zu lernen und die richtigen Schritte zu machen.»
Als einer von drei Aufsteigern – Jorge Martin und Luca Marini werden ebenfalls auf Ducati-Bikes sitzen – ist das erste Ziel klar: «Das Ziel ist zu versuchen, den Titel ‚Rookie of the Year‘ zu gewinnen. Und vor allem zu verstehen, wie ich für die Zukunft am besten arbeite.»
Den ersten MotoGP-Testfahrten, die laut aktuellem Stand Mitte Februar in Sepang stattfinden, fiebert der Esponsorama-Neuzugang schon entgegen. «Ich bin ungeduldig», gestand er. «Auf ein MotoGP-Bike zu steigen ist ein Traum, der wahr wird. Man hört, dass es das Größte ist. Ich kann es kaum erwarten in der Position zu sein und zu sehen, wie es ist.»
Moto2-WM, Endstand nach 15 Rennen:
1. Bastianini 205 Punkte. 2. Marini 196. 3. Lowes 196. 4. Bezzecchi 184. 5. Martin 160. 6. Gardner 135. 7. Roberts 94. 8. Nagashima 91. 9. Schrötter 81. 10. Vierge 79. 11. Lüthi 72. 12. Baldassarri 71. Ferner: 28. Aegerter 4.
Team-WM:
1. Sky Racing Team VR46, 380 Punkte. 2. Estrella Galicia 0,0 Marc VDS 267. 3. Red Bull KTM Ajo, 251. 4. Italtrans Racing Team 210. 5. Liqui Moly Intact GP 153. 6. ONEXOX TKKR SAG Team 135. 7. Flexbox HP 40, 134. 8. Tennor American Racing 131. 9. Petronas Sprinta Racing 123. 10. MB Conveyors Speed-up Racing 40. 11. Openbank Aspar Team 40. 12. Federal Oil Gresini 37.
Marken-WM:
1. Kalex 375. 2. Speed up 118. 3. MV Agusta 32. 4. NTS 22.