MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kevin Schwantz zu Joe Roberts: «Hätte MotoGP gewählt»

Von Otto Zuber
Joe Roberts

Joe Roberts

GP-Legende Kevin Schwantz sieht den Wechsel von Joe Roberts zum Italtrans Racing Team als potenziellen Nachteil an und erklärt, warum er das MotoGP-Angebot von Aprilia nicht ausgeschlagen hätte.

Joe Roberts hat ein gutes Jahr hinter sich. Der 23-jährige Kalifornier schaffte es beim Saisonauftakt in Katar zum ersten Mal auf die Pole-Position und feierte in Brünn als Dritter seinen ersten Podestplatz. Auf der Kalex des American Racing Teams schloss er die Saison 2020 schliesslich auf dem siebten WM-Rang ab.

2021 will der Amerikaner mit dem Italtrans Racing Team um die Moto2-WM-Krone kämpfen, das sich in diesem Jahr mit Enea Bastianini gegen den Rest des Feldes durchgesetzt hat. Doch der Teamwechsel birgt auch Gefahren, wie GP-Legende Kevin Schwantz im Video-Interview auf «MotoGP.com» warnt.

«Man denkt, man kommt zu einem besseren Team, aber was Bastianini mag, hat vielleicht nichts mit dem zu tun, was man selbst bevorzugt. Es könnte sein, dass man am Ende ein ganz anderes Motorrad entwickeln muss. Man tut sich also nicht immer einen Gefallen, wenn man das Team wechselt – vor allem, wenn man mit dem bisherigen Rennstall so konstant war. Ich hoffe, dass dies für Joe gut geht», erklärt der 500-ccm-Weltmeister von 1993.

Dass Roberts selbst ein MotoGP-Angebot von Aprilia ausgeschlagen hat, um in der Moto2 noch einmal zu glänzen, versteht Schwantz nicht. «Wenn es nach mir geht, dann nimmt man so ein Angebot an, wenn es sich ergibt, denn es passiert nur selten, dass man diese Chance bekommt. Ich denke, ich hätte es wohl einfach probiert. Klar, Aprilia sah im zweiten Halbjahr nicht so stark aus, aber wenigstens ist man dabei und zwar mit einem Motorrad, das manchmal auch punkten kann. Wenn du da rausfährst und dich besser anstellst als der andere Typ auf diesem Motorrad, bist du schon ein Held.»

«Und du bist schon mal drin in der grossen Klasse und lernst alles, was mit dem grossen Motorrad zu tun hat», fügt der 56-Jährige aus Texas an. «Natürlich kann ich verstehen, dass man in der Moto2 erfolgreicher sein will, bevor man diesen grossen Schritt wagt. Aber Jack Miller hat die Mittelgewichtsklasse gleich ganz ausgelassen und bewiesen, dass es auch ohne geht. Joe hat sich sicher intensiv mit seinem Management ausgetauscht und entschieden, dass der Moto2-Verbleib wohl das Beste für ihn ist. Ich kritisiere ihn also nicht, er hat entschieden und muss damit leben. Ich als junger Kerl wäre wohl aufs grosse Bike gestiegen und hätte alles gegeben.»

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