Sam Lowes und Augusto Fernandez: Privattest in Aragón
Für das Elf Marc VDS Racing Team ging es nach dem jüngsten Rennwochenende in Andalusien direkt nach Aragón, wo ein zweitägiger Privattest auf der 5,078 km langen Strecke nahe Alcañiz anstand. Somit hatten Sam Lowes und Augusto Fernandez abseits der GP-Hektik Zeit, um Informationen zu neuen Komponenten an der Kalex zu sammeln und gleichzeitig an verschiedenen Set-up-Varianten für die anstehenden Grand Prix zu arbeiten. Die Strecke teilten sie sich übrigens unter anderen mit den Honda-Werksfahrern aus der Superbike-WM und Jack Miller auf einer Panigale V4S.
Sam Lowes, dreifacher GP-Sieger im MotorLand, konzentrierte sich vorranging auf die Abstimmungsarbeit und beendete den Test nach 78 Runden am ersten Tag und 28 Runden am zweiten Tag frühzeitig, weil er alle Punkte bereits erfolgreich abgearbeitet hatte. «Der Test war gut, ich konnte auf Anhieb schnelle Rundenzeiten fahren. Vom ersten Exit an war ich schnell, mein Rhythmus war gut. Das war überraschend und gab mir ein sehr gutes Gefühl», berichtete er anschließend.
«Es war gut, auf dieser Strecke bei hohen Temperaturen zu fahren. Wir haben auch einige interessante Dinge gefunden, mit neuen Teilen», verriet der 30-jährige Brite. «Am zweiten Tag habe ich nicht mehr so viel Zeit auf der Strecke verbracht, weil wir mit allem, was wir getestet hatten, zufrieden waren und das Gefühl haben, dass wir über eine gute Basis verfügen, wenn wir dann später in der Saison nach Aragón zurückkehren werden.»
Der Aragón-GP 2021 ist für den 12. September geplant. Die Test-Daten werden sich aber auch schon vorher als nützlich erweisen, ist der WM-Zweite überzeugt: «Wir haben gute Informationen bei extrem heißen Bedingungen gesammelt, das wird uns in den Sommer-Rennen helfen, wenn es in Europa sehr heiß sein kann.»
Sein Teamkollege Augusto Fernandez beschäftigte sich ausgiebig mit einem neuen Kalex-Chassis mit überarbeiteter Steifigkeit. Den zweiten Tag widmete auch er dem Set-up. Insgesamt drehte der 23-jährige Spanier an den zwei Tagen 152 Runden.
«Ich bin sehr glücklich mit dem Test. Wir haben viel gearbeitet, sind viele Dinge durchgegangen und haben sehr gute Fortschritte erzielt», fasste Fernandez zusammen. «Ich bin sehr glücklich, weil wir am Ende des ersten Tages eine gute Basis gefunden haben, auf der wir aufbauen können. Wir haben diese Richtung am zweiten Tag beibehalten und ich war happy mit meinen Rundenzeiten, vor allem im Renntrimm. Auch wenn wir verschiedene Dinge am Motorrad ausprobierten, konnte ich eine starke Pace halten. Auch am Nachmittag, als die Temperaturen sehr hoch waren, war meine Pace noch sehr gut. Jetzt kann ich es kaum erwarten nach Le Mans zu kommen und zu zeigen, was uns dieser Test gebracht hat.»