Brünn, Qualifying: Wieder Pole für Marquez
Marc Marquez hatte zum Schluss noch einen Pfeil im Köcher.
Schon nach wenigen Minuten war klar: Der Kampf um die Pole-Position würde über Stefan Bradl führen. Der Viessmann-Pilot schraubte die Bestzeit schnell auf 2.02,961 min herunter und führte vor dem Zweitplatzierten zeitweise um mehr als 0,6 sec Vorsprung. Selbst sein ärgster WM-Rivale Marc Marquez auf Platz 3 hatte 18 Minuten vor Trainingsende noch über 0,8 sec Rückstand. Später drehte der Sieger der letzten drei Moto2-Rennen aber den Spiess herum.
Noch 15 Minuten vor Schluss führte Bradl vor den beiden Schweizern Tom Lüthi (Interwetten) und Randy Krummenacher (GP Team Switzerland). Kenan Sofuoglu (TR) verdrängte Marquez auf Position 5. Max Neukirchner, der zwischenzeitlich Position 4 inne hatte, machte einen Riesensprung von Platz 14 auf Rang 5 - vier deutschsprachige Piloten in den Top-5!
Die Top-15 nach 35 von 45 Minuten: Bradl, A.Espargaro, Lüthi, Krummenacher, Marquez, Sofuoglu, Neukirchner, Iannone, Rabat, Aegerter, De Angelis, Pasini, P. Espargaro, Smith, Pirro.
Aber Marquez hatte noch nicht alles gezeigt: Sieben Minuten vor Trainingsende übernimmt der Spanier in 2.02,740 min erstmals die Führung. Der Deutsche WM-Leader verbesserte zwar ebenfalls seine Rundenzeit, doch er bleibt 50/1000 sec hinter dem 18-Jährigen. Eine Runde später tauschen Bradl und Marquez aber doch wieder die Plätze.
Während Bradl bis zum Schluss konstant schnelle Runden fährt, wartet sein spanischer Rivale lange auf seine letzte Attacke. Die Taktik geht auf: Nach Ablauf der offizielle Zeit kommt der WM-Zweite mit 0,2 sec Vorsprung aus der finalen Runde und holt sich seine dritte Pole-Position in Folge, die vierte insgesamt. Alex De Angelis (RSM) und Tom Lüthi vervollständigen die erste Startreihe.
Ein starkes Qualifying fuhr Randy Krummenacher (CH/Kalex), bis er in der Schlussphase mit seiner Kalex stürzte und auf Platz 10 zurückfiel. Sein Landsmann Dominique Aegerter (CIP-Technomag) qualifizierte sich als Zwölfter. MZ-Pilot Max Neukirchner blieb am Ende der 15. Startplatz.
Pech hatte Julian Simon (E/Mapfre Aspar), der nach einem Sturz zu Beginn des Qualifyings keine gezeitete Runde fahren konnte. Weil er aber in den Trainings innerhalb der 107%-Hürde blieb, kann der Spanier am morgigen Rennen teilnehmen.