Indianapolis: West konnte nichts mehr sehen
Anthony West (li.) und Warren Willing
Vor seinem Engagement bei MZ war Warren Willing letztmals im Team von Kenny Roberts sr. im Grand-Prix-Zirkus beschäftigt. «Die letzten Jahre machte ich, was normale Leute halt so machen», schmunzelte der Australier. «Ich hatte nichts mit Rennsport zu tun.»
Nun soll er MZ auf Kurs bringen. Konkret: Anthony West. Doch bis auf Rang 14 im zweiten freien Training und dem achtbaren neunten Platz im Warm-up war von West in Indianapolis nichts zu sehen. Im Qualifying wurde er magerer 30., im Rennen 26. Und das, nachdem er im Vorjahr auf selber Strecke Startplatz 5 und Rang 10 im Rennen für MZ eroberte.
«Am liebsten würde ich zu dem Rennen gar nichts sagen», grummelte West. «Der grösste Teil des Wochenendes lief es nicht schlecht. Es ist gut, dass Warren jetzt bei uns ist, alles klappte gut. Dass ich in der Startaufstellung so weit hinten landete, war meine Schuld. Ich habe auf einen schnellen Fahrer gewartet, der mich mitzieht. Es kam aber keiner und ich brachte keine ordentliche Runde mehr zustande, weil mir dauernd langsame Fahrer im Weg standen.»
«In den ersten Runden des Rennens konnte ich zahlreiche Fahrer überholen», hielt der Australier fest. «Dann kamen aber auf einmal starke Vibrationen. Schuld daran war, dass sich der Reifen auf der Felge drehte. Ich konnte nicht mal meinen Kopf auf den Tank legen – ich sah nichts, so stark vibrierte das Motorrad. Überall hatte ich Chattering und keinen Grip. Das Bike war unfahrbar, ich wurde immer weiter durchgereicht.»
Hat ein Fahrer kein Glück, ist Handlanger Pech nicht weit entfernt. West: «Ich habe in jedem Rennen irgendwelche komischen Probleme: Der Auspuff bricht, der Reifen funktioniert nicht, all solche Dinge. Genau das müssen wir mit einer besseren Organisation in den Griff bekommen. Dafür ist Warren hier.»
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