Sandro Cortese: «Jetzt bin ich gespannt»
Lingg, Cortese und Baumgärtel (von Kalex)
Moto3-Weltmeister Sandro Cortese führt uns im Valencia-Paddock stolz durch den neuen Auflieger des Dynavolt Intact GP Teams, zeigt uns das elegante Büro mit den Ledersitzen, bereitet für den Gast einen Espresso zu – und spricht über seine Neuugier vor dem ersten Zusammentreffen mit der Moto2-Weltklasse. «Ich bin jetzt richtig gespannt.»
In der Box steht die 2012-Maschine startklar, nur ein paar Aufkleber sind nach den zwei Stürzen von Almeria noch ramponiert. Die Ersatzmaschine ist noch nicht fertig zusammengebaut. Ein nacktes Chassis liegt auf der Werkbank. Mechaniker Steffen Rüdiger macht erste Anstalten, aus diesem kahlen Rahmen ein Rennmotorrad zu bauen.
«Den Tag, den wir in Almeria eigentlich für den Aufbau der 2013-Kalex eingeplant haben, haben wir schliesslich für die Reparatur nach den zwei Stürzen gebraucht», hält Technik-Direktor Jürgen Lingg fest.
Er habe für das erste Zusammentreffen mit den Moto2-Gegnern keine Erwartungen, betont Lingg, der mit Cortese und seinen drei Mechanikern Steffen Rüdiger, Gero Beetz und Manuel Mickan schon 2011 für Sandro gearbeitet hat, als im Racing Team Germany die 125-ccm-WM-Rennen in Brünn und Phillip Island gewonnen wurden. Lingg: «Ich lasse keine Euphorie aufkommen. Ich erwarte vorläufig nicht viel und will keine Prognosen abgeben. Sandro braucht seine Zeit und wird sie auch kriegen.»
«Ich kann Sandro wegen der zwei Stürze in Almeria keinen Vorwurf machen», betont Lingg. «Beim ersten Sturz hatte er Chattering-Probleme. Ich habe ihm nachher gesagt, er muss das Chattering durch mehr Druck am Vorderrad oder durch Gasgeben überlisten. Wenn du weder auf der Bremse noch am Gas bist, rattert es zu stark. Und beim zweiten Sturz hat sich Sandro beim Überholen des Moto3-Piloten Azmi verschätzt. Insgesamt war Almeria ein sehr guter Test. Kalex-Chef Alex Baumgärtel hat sich auch ausgezeichnet um uns gekümmert.»