Der einmalige Werdegang von Teamchef Corminboeuf
Früher trainierte er Ringer: Teamchef Fred Corminboeuf
Mit dem Moto2-Team Technomag-carXpert hat die Schweiz in der Saison 2013 eine Art Nationalmannschaft: Teamchef Fred Corminboeuf, die Fahrer Dominique Aegerter und Randy Krummenacher, die Motorräder von Suter und die namensgebenden Sponsoren stammen alle aus der Eidgenossenschaft. Corminboeuf war bisher bei Technomag-CIP Teammanager, nach der Verselbständigung des Teams ist der 42-Jährige aus Fribourg zum Teamchef aufgestiegen.
«Ein bisschen nervös bin ich schon», gestand er an der Teampräsentation am Auto-Salon in Genf. «Aber nicht so sehr, weil ich jetzt Teamchef bin. Viele der Aufgaben habe ich auch schon vorher als Manager erledigt. Ich bin nervös vor dem Auftakt, weil der Rennsport meine Leidenschaft ist und ich extrem gespannt bin, was in Katar passiert. Ich hoffe, dass wir einen schönen und guten Auftakt erleben.»
Corminboeuf versichert: «Natürlich gibt es Druck, aber den empfinde ich als etwas Schönes. Er gehört zum Sport dazu.» In der Sportwelt kennt sich der Teamchef aus wie wohl kein Zweiter im GP-Fahrerlager. Der Westschweizer ist in der Motorradszene ein Quereinsteiger; er ist Inhaber des Leistungssport-Fachausweises von Swiss Olympic und trainierte früher das Schweizer Team der Ringer. Die ersten Kontakte zum Motorradsport ergaben sich, als er 2003 das Training von Ex-GP-Fahrer Vincent Braillard und beim Motocross-Team DBMX von Marc Ristori übernahm.
Als «Mr. Technomag» Olivier Métraux schweizerischen Motorradnachwuchs suchte, wurde Corminboeuf als Leiter des körperlichen Eignungstests engagiert. Aegerter setzte sich durch und wurde fortan vom Fribourger trainiert. Corminboeuf bildete sich auch im Sport-Management weiter und konnte so 2010 die Teammanager-Rolle beim Technomag-CIP übernehmen. 2013 setzte ihn Métraux als Teamchef ein.
«Ich bin zwar der Chef, aber ohne jedes einzelnes Teammitglied würde es nicht funktionieren. Deshalb war es mir sehr wichtig, dass bei der Präsentation jeder Mechaniker anwesend war. Wir haben unseren Sponsoren und Partnern jedes Teammitglied vorgestellt. Natürlich stehen die Fahrer im Vordergrund, aber der Staff ist auch eminent wichtig», stellte Corminboeuf fest.