Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sandro Cortese: «Ich will in Texas in die Punkte»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese auf der Kalex

Sandro Cortese auf der Kalex

Sandro Cortese ist mit seiner Startphase von Katar nicht zufrieden. «Ich war in den ersten zwei Runden zu vorsichtig», sagt er.

Moto3-Weltmeister Sandro Cortese (23) gelang in Katar mit dem 13. Startplatz und Rang 17 im Rennen ein recht diskretes Debüt in der Moto2-Klasse. «Als Rennfahrer ist man nie zufrieden, wenn man keine WM-Punkte holt», lautet die Bilanz des Kalex-Piloten aus dem neuen Dynavolt Intact GP-Team.

Sandro, wenn du deine Leistung in Katar auf einem Zufriedenheitsskala von 1 bis 10 mit Punkten einordnen müsstest: Wie viele Punkte würdest du dir geben?
Vielleicht fünf. Mit dem Training war ich sehr zufrieden. Ich habe ja letztendlich nicht gewusst, was auf mich zukommt. Die Tests geben zwar eine gewisse Richtung vor. Aber bei den Grands Prix können sich andere Fahrer vorne reinschleichen, denen es gelungen ist, mal eine schnelle Runde zu fahren. Deshalb war ich mit Startplatz 13 und 0,9 Sekunden Rückstand auf den Ersten wirklich zufrieden.

In den ersten zwei Rennrunden ging’s nur ums Überleben, hast du gesagt.
Ja, da habe ich in Doha einiges gelernt. Die Startphase in der Moto2 ist doch etwas komplett anderes als in der Moto3. Was ich in Doha in den ersten zwei Runden gemacht habe, wird mir nicht mehr passieren. Ich muss da am Anfang mehr riskieren, das habe ich gelernt. Ich kann den Speed der Vorderleute gut halten, habe ich bei den Datenaufzeichnungen gesehen. Die Zeiten, die die Gruppe mit Terol im Rennen gefahren ist, bin ich am Schluss auch gefahren, als ich alleine war. Der Fehler war am Anfang. Ich weiss jetzt, dass ich das falsch gemacht habe.

In welcher Weise hast du dich falsch verhalten?

Ich war in den ersten zwei, drei Runden zu vorsichtig, dann bin ich fünf Runden lang hinter Pasini steckengeblieben und nicht vorbei gekommen. Er ist so ein Spätbremser, da kommst du nicht vorbei. Das ist wie bei Aegerter. Da musst du schon eine Harakiri-Aktion machen. Die ist mir erst ein bisschen zu spät gelungen. Nachher habe ich mich absetzen können.

Immerhin hast du eine Renndistanz abgespult.
Ja, so konnte ich auch feststellen, dass konditionell alles passt. Ich wollte das Rennen zu Ende fahren und schauen, was mit dem Motorrad passiert. Klar, es war eine gewisse Vorsicht dabei. Jetzt weiss ich, wie ich in Zukunft in den ersten Runden ans Werk gehen muss. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Art, wie das Rennen abgelaufen ist. Klar, wenn man punktelos heimgeht, ist das ärgerlich. Aber ich muss jetzt nicht das Grübeln anfangen. Ich glaube, es ist noch viel Potenzial nach oben.

Immerhin bist du bei deinem ersten Moto2-Rennen 20 Runden mehr gefahren als Stefan Bradl. Der wurde nämlich 2010 in Katar von De Angelis gleich in der ersten Kurve abgeschossen.
So ist es.

Du hast die anderen Newcomer wie Danny Kent und Louis Rossi im Griff gehabt. Und erfahrene Gegner wie Terol, West, Zarco und Elias waren im Rennen nur ein paar Plätze vor dir.
Viele haben damit gerechnet, dass wir einen schlechteren Einstand machen. Wir haben uns gut präsentiert. Das nächste Ziel wird jetzt sein, in Austin in die Punkte zu fahren. Ich bin da sehr motiviert, dass wir bald mit Fahrern wie Terol und Zarco mitkämpfen können.

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