Domi Aegerter: Drei Siege in der Supermoto-SM!
Dominique Aegerter: Starkes Supermoto-Gastspiel
Einen solchen Gastfahrer nimmt jeder Rennorganisator trotz platschvollen Teilnehmerfeldern gerne auf: Moto2-Pilot Dominique Aegerter meldete sich am Grand-Prix-freien Wochenende kurzfristig für den Supermoto-SM-Lauf in Bürglen an. «Ich habe mich erst am Donnerstagabend dazu entschieden. Es war mir lieber so, dann konnte im Vorfeld kein grosser Wirbel entstehen. Die Organisatoren haben mich sogar gratis fahren lassen», erzählte der 22-jährige Rohrbacher über sein Gastspiel in der Drifter-Szene. Nachdem Aegerter bereits im letzten Jahr zweimal in der Plausch-Kategorie Promo dabei war, schrieb er sich diesmal beim Rennen im Kanton Thurgau in der Challenger-Klasse ein, der zweithöchsten Stufe in der Schweizer Meisterschaft.
Doch der GP-Pilot war der Aufgabe mit seiner Supermoto-Honda bei weitem gewachsen: Aegerter gewann am Sonntag alle drei Wertungsläufe! «Am Samstag war ich Vierter im Quali. Im ersten Lauf hatte es noch geregnet, danach war es trocken. Und dann habe ich alle Rennen gewonnen...», staunte das Motorrad-Multitalent, das auch schon an der Eisspeedway-SM teilgenommen hat und oft Supermoto und Motocross trainiert. «Deshalb habe ich auch keine Bedenken, wenn es terminlich passt, bei der SM dabei zu sein. Es ist ein gutes Training, und passieren kann auch sonst überall etwas.»
Was sagte denn Technomag-carXpert-Teamchef Fred Corminboeuf zum erfolgreichen Ausflug in die Ostschweiz? «Er weiss gar nichts davon...», schmunzelte Aegerter, der aktuelle Moto2-WM-Fünfte. «Aber das ist kein Problem. Fred weiss, dass ich nicht übers Limit gehe und kein Risiko eingehe.» Dieses Rezept führte die Nummer 77 nicht nur zu den drei Siegen, sondern auch noch zu Rang 4 im Superfinale: Vor dem GP-Piloten lagen nur noch Marc-Reiner Schmidt, Philippe Dupasquier und Marcel Götz, die drei Topfahrer der SM-Königsklasse Prestige!
Aegerter: «Wenn es passt, fahre ich vielleicht dieses Jahr nochmals mit. Es hat viel Spass gemacht, es waren auch einige meiner Motocross-Kollegen mit dabei. Ich denke, auch die Gegner hatten Freude, dass ich mitgefahren bin.» In die Meisterschaft griff der erfolgreiche Gast nicht ein – die Punkte für den Sieg gingen an den jeweils Zweitplatzierten der drei Challenger-Rennen.