Sandro Cortese: «Ich will gut in die Punkte fahren»
Moto3-Weltmeister Sandro Cortese ist gespannt auf die ersten Runden mit der Moto2-Kalex auf dem Sachsenring, wo er letztes Jahr einen famosen Heimsieg gefeiert hat.
Cortese ist von der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH als GP-Botschafter engagiert worden, deshalb wird er beim Pitwalk dabei sein und am Samstagabend in der Karthalle seine Aufwartung machen.
Cortese: Er hält den Ball flach
Und was dürfen die Fans des Dynavolt-Intact-GP-Kalex-Fahrers von Sandro auf dem Sachsenring erwarten? Den ersten Top-Ten-Platz in der Moto2? Nach einem neunten und einem elften Startplatz bei den letzten zwei Rennen in Barcelona und Assen vielleicht erstmals einen Startplatz in der zweiten Reihe?
Cortese hält den Ball flach. «Das Ziel ist auf dem Sachsenring nicht anders als bei den anderen Rennen. Ich will gut in die Punkte fahren. Und ich bin gespannt, wie diese Strecke mit der Moto2 zu fahren ist. Mit der Moto3 war der Sachsenring schon ziemlich eng... Aber vielleicht ist es so wie in Le Mans. Dort bin ich früher in der kleinen Klasse nie wirklich gut zurecht gekommen. Mit der Moto2 ging es überraschenderweise vom ersten Training an gleich viel besser.»
Cortese ist sogar Namensgeber einer Tribüne, ganz oben beim Omega-S, am höchsten Punkte der Strecke. «Die Tribüne ist innen, früher war das die Ducati-Tribüne, glaube ich.»
2011 hat Cortese auf dem Sachsenring einen IDM-Lauf gewonnen, 2010 hat er beim GP von Deutschland auf der 125er des Ajo-Teams Platz 3 geschafft.
Cortese büsste zuletzt bei der Dutch-TT die Chancen auf einen Top-Ten-Platz ein, weil ihn Probleme im rechten Arm plagten und ihn daran hinderten, mit der um Platz 8 kämpfenden Gruppe mitzufahren. «Der stechende Schmerz wart bis ins Ellbogengelenk zu spüren», klagte Cortese.
OP-Termin ist reserviert
Cortese liess sich am Mittwoch nach dem Assen-GP in Barcelona von Dr. Mir untersuchen und für kommenden Dienstag sicherheitshalber einen Operationstermin reservieren. Der 23-jährige Berkheimer und siebenfache GP-Sieger leidet am «compartment syndrome», auf Deutsch: Muskellogen-Syndrom. Eine Rennfahrerkrankheit, die durch das ständige Bremsen und Gasgeben hervorgerufen wird.
Cortese: «Seit der Untersuchung habe ich jeden Tag entweder Ergotherapie, Ultraschallbehandlung oder Ähnliches gemacht. Aber natürlich lässt sich vor dem Training und vor dem Rennen schlecht einschätzen, ob die Probleme im rechten Unterarm zurückkehren. Ich lasse das jetzt auf mich zukommen. Wir werden den Unterarm kühlen, dehnen und amssieren... Wenn die Schmerzen im Rennen nicht mehr auftauchen oder auszuhalten sind, verzichte ich vielleicht auf die Operation. Aber ich bin nicht zum Spass einen Tag zur Untersuchung runtergeflogen. Wenn die Operation unvermeidlich erscheint, werde ich sie durchführen lassen. Ich bin bereit, mich erstmals in meinem Leben operieren zu lassen.»