KTM-Rennchef Pit Beirer: «Grosses Interesse an Moto2»
KTM-Rennchef Pit Beirer und Teambesitzer Aki Ajo
KTM ist Ende 2008 aus der 250er-WM ausgestiegen, es gab mit Hiroshi Aoyama und Mika Kallio Achtungserfolge. Doch weil in der Nachfolge-Klasse Moto2 nur die 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotoren von Honda erlaubt sind, beschränkt sich das Rennsport-Engagement von KTM vorläufig auf die 250-ccm-Moto3-Weltmeisterschaft. Aus der Superbike-Klasse hat sich KTM mit der RC8R nach dem Gewinn des IDM-Titels zurückgezogen.
Jetzt fehlt beim Red-Bull-Werksteams von Aki Ajo die Aufstiegschance nach der Moto3-WM. Deshalb haben Fahrer wie Marc Márquez und Sandro Cortese nach den Titelgewinnen in der kleinsten Klasse das Team gewechselt.
Red Bull und KTM denken schon seit zwei Jahren über ein Moto2-Team nach. Bisher kam es nie zustande, nicht zuletzt wegen der Honda-Einheitsmotoren. Deshalb wird sich nach der Saison 2013 voraussichtlich auch Luis Salom bei Ajo verabschieden.
Aber bereits jetzt denken die Teams und die Dorna darüber nach, die Einheitsmotoren nach Ablauf der nächsten Drei-Jahres-Frist Ende 2015 zu verbannen und für die 600-ccm-Klasse wieder Markenvielfalt zu erlauben.
Wäre KTM dann 2016 eventuell in der Moto2-WM mit von der Partie? «Wir hätten grosses Interesse, den nächsten Schritt zu tun», versichert Pit Beirer, Head of Motorsports bei KTM. «Moto2 wäre nach dem, was wir in der Moto3 erreicht haben, der logische Schritt. Aber momentan sind wir da zeitmässig noch weit weg. Das Reglement erlaubt momentan keine KTM-Beteiligung.»
«Und bevor das Reglement nicht klipp und klar auf dem Tisch liegt, fangen wir nicht mit der Entwicklung eines Moto2-Motors an», warf KTM-Sportmanager Heinz Kinigadner ein. «Zuerst muss das Reglement hundertprozentig fixiert sein.»