Tom Lüthi: «Will mich an der Spitze festbeissen»
Tom Lüthi: Startplatz 4 auf dem Sachsenring
In der Hospitality des Interwetten-Paddock-Teams – ordentlich gefühlt mit Gästen von Tom Lüthi und auch von Moto3-Teamkollege Philipp Öttl – brandete beim Erscheinen des Schweizers sogar Applaus auf, als er nach dem Qualifying auftauchte. «Punkte gibt es erst morgen», wehrte Lüthi das akustische Lob ab. Aber die Zufriedenheit über Startplatz 4 wollte der Suter-Pilot nicht verbergen. «Es waren verschiedene Sachen, die ausschlaggebend waren. Zu Beginn bin ich bei der Zeit nicht weitergekommen, es war wie eine Mauer. Es ging einfach nicht schneller.»
Lüthi erklärt, wie er seine Zeit von 1:24,840 min erreicht hat. «Wir haben ein paar kleine Änderungen gemacht, das hat geholfen und ich bin einfach noch einen Tick mehr Risiko eingegangen. Dann konnte tiefe 1:25er Zeiten fahren, was mich selber überrascht hat. Danach konnte ich sogar noch in die 24er vorfahren. Es ist alles sehr eng, es gehörte etwas Glück dazu, dass es gereicht hat. Ich bin super happy mit dem Startplatz 4.»
Der Schweizer ging wie am Freitag im Training ohne schmerzstillende Spritzen an den Start und schaut zuversichtlich auf den Deutschland-GP: «Ich bin sehr zufrieden, weil hier der Startplatz wirklich wichtig ist. Es ist eng auf dieser Strecke, es ist nicht weit bis zur ersten Kurve und dann geht das Geschlängel los. Wenn du dann hinten im Pulk bist, ist es schwierig. Deshalb ist mein Ziel, vorne wegzukommen. Dann will ich mich an der Spitzengruppe fest beissen. Ich fühle mich gut, auch über die Renndistanz.»
Nach dem Getriebeproblem vom Freitag wurde die 600-ccm-Antriebseinheit ausgetauscht. «Der Wechsel hat einwandfrei geklappt. Der Topspeed ist wieder absolut in Ordnung. Ich muss sagen, die Motoren in diesem Jahr sind wirklich auf einem sehr guten Niveau», schilderte der 125-ccm-Weltmeister von 2005.