Randy Krummenacher: Zwei Stürze im Qualifying
Randy Krummenacher: Startplatz 22 in Brünn
«Dass war nicht das Qualifying, das ich mir vorgestellt habe!», schüttete Randy Krummenacher am Samstag in Brünn den Kopf. Gleich zweimal musste der Schweizer aus dem Team Technomag-carXpert im Zeittraining zu Boden, nach dem zweiten Sturz war vorzeitig Feierabend. Der Suter-Pilot wird am Sonntag von der 22. Position ins Rennen gehen. «Ich habe bemerkt, dass mit den neuen Reifen ein grosser Schritt vorwärts geht. Ich bin ziemlich übermotiviert an die Sache herangegangen und wollte einfach zu viel, ich bin zwei Mal gestürzt. Ich kann nicht viel mehr machen, als da Ganze abhaken.»
Krummenacher leidet noch immer an den Problemen seiner operierten Zeige- und Mittelfinger an der rechten Hand. «Ein Physiotherapeut hilft mir jetzt ein bisschen, den kenne ich schon ziemlich lange. Das Problem ist, wenn die Finger nicht in Ordnung sind, ist der Ellbogen überlastet, ist die Schulter überbelastet und ist der Nacken überbelastet. Das schmerzt alles, durch das Tape ist es aber besser geworden», erklärte der Schweizer seine eindrucksvollen Tape-Streifen, die von den Fingern über den Arm zum Nacken und bis zum Rücken reichen. «In Indy war dieser Physio leider nicht dabei gewesen.»
«Krummi» gesteht ein, dass der unverschuldete Sturz am Sachsenring und die Verletzungsfolge mental schwierig zu verarbeiten waren. «Vor dem Sachsenring bin ich lange nicht mehr gestürzt. Vorher hatte ich fünf Rennen ohne Sturz, das habe ich noch nie geschafft. Jetzt muss ich zu meiner Form zurückfinden, es war nicht einfach, das Ganze zu akzeptieren. Ich wollte in Indy sofort wieder an meine Form von vor dem Sachsenring anknüpfen, aber es ging nicht. Ich wollte zuviel und habe zuviel gepusht, da hat es mich verblasen. Jetzt konnte ich es besser akzeptieren, dass ich Zeit brauche.»
Den Brünn-GP hat der Schweizer noch nicht abgehakt. «Ich bin 22., morgen kann es vom Wetter her ziemlich anders sein, es wird kühler und es könnte regnen. Daher ist einiges möglich. Ich bin trotz des missratenen Tages besser gestimmt als am Freitag, weil ich einfach gemerkt habe, dass meine Finger nicht wieder schlechter werden. Ich habe es besser unter Kontrolle und habe mehr Power.»