Aegerter: «Konnte nur sechs Runden dranbleiben»
Dominique Aegerter: So weit hinten lag er in dieser Saison noch nie
Dominique Aegerter ist im Fahrerlager eine Frohnatur, der Schweizer lacht gerne und oft, die starken Resultate in diesem Jahr haben ihn noch selbstsicherer gemacht. Aber nach dem Moto2-Rennen in Brünn war das Lachen aus dem Gesicht des Suter-Piloten verschwunden, als er nach aus der Box von Technomag-carXpert zum Teamtruck stapfte. Normalerweise sitzt Aegerter jeweils nach dem GP sofort mit seinem Team für das Debriefing zusammen, dieses Mal musste er sich erstmal sammeln.
Die Meinung über Rang 13 war auch eine halbe Stunde später dem Schweizer noch ins Gesicht geschrieben. «Das ist mein schlechtestes Saisonergebnis, ich bin sehr enttäuscht. Es bleibt nichts anderes übrig, als dieses Rennen abzuhaken und gut zu analysieren.» Dabei war der Start gewohnt vielversprechend gewesen: Aegerter preschte vom zehnten Startplatz nach vorne und hielt sich in den Top-4 auf. Aber nach wenigen Runden fiel der Podestfahrer von Assen sukzessive zurück, viele Ränge musste er fast kampflos hergeben.
Ist der Rückfall durch ein technisches Problem zu erklären, wie etwa einen schlechten Reifen? «Nein. Ich konnte fünf, sechs Runden dranbleiben. Aber als die anderen dann eine halbe Sekunde schneller gefahren sind, konnte ich nicht mehr dran bleiben. Ich war voll am Limit, am Limit vom Motorrad und von mir selber.»
Durch den Sieg von Mika Kallio ist Aegerter in der WM von Rang 4 auf 5 zurückgefallen. «In Silverstone will ich wieder angreifen und in die Top-5 kommen», gibt sich der Schweizer kämpferisch. Mit Rang 13 konnte er wenigstens seine konstante Serie von Zielankünften in den Punkten in Folge auf 26 ausbauen. Damit stellte er die Serien der Ex-Weltmeister Sito Pons (1988/89) und Max Biaggi (1994/95/96). Nur vier Fahrer in der Geschichte des GP-Sports waren noch konstanter, den Spitzenplatz hält Luca Cadalora mit 34 Rennen in den Punkten hintereinander.