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Neues Speed-up-Team – mit Weltmeister Sam Lowes

Von Günther Wiesinger
Kleine Überraschung in der Moto2. Speed-up-Hersteller Luca Boscoscuro macht wieder ein eigenes Team – und hat Weltmeister Sam Lowes verpflichtet.

Der italienische Ex-GP-Pilot und Ex-250-ccm-Europameister Luca «Boscos» Boscoscuro war Manager des Gilera-250-Werksteams mit Marco Simoncelli und stieg 2010 mit einem eigenen Rennstall namens Speed-up in die neue Moto2-WM ein. Er engagierte Andrea Iannone und Gabor Talmacsi und betrieb eines der erfolgreichsten Teams der Auftaktsaison in der neuen Kategorie mit den 600-ccm-Einheitsmotoren von Honda. Die Fahrwerke kaufte er bei FTR in England.

Als ihm Aushängeschild Iannone Richtung Speed Master-Team (es gehörte Ianones Vater Regalino) abwanderte, verlor er auch das Interesse an einem eigenen Team. Sponsoren und Talente waren immer schwieriger zu finden. Er mühte sich 2012 mit Fahrern wie Andreozzi ab...

Inzwischen hatte Boscosuro für 2012 mit der Herstellung eigener Rolling Chassis unter der Bezeichnung Speed-up begonnen, es gab technische Anleihen bei FTR und eine gewisse Nähe zum Aprilia-Moto2-Prototyp, der nie auf den Markt gekommen war.

Schliesslich sperrte Boscoscuro sein Team für 2013 zu, er überliess seine zwei Plätze in einem Joint Venture dem italienischen Rennstall NGM Mobile Forward Racing, der im Gegenzug auf Speed-up-Bikes wechselte und mit Corsi, Pasini, De Angelis und Cardús aufmarschieren konnte. Auch das Team Argiñano & Gines (Moncayo und Odendaal) sowie QMMF (West, Sucipto) stieg auf Speed-up um.

Jetzt bricht der Markt wieder ein, denn Argiñano & Gines wechselt zu Kalex (Fahrer: Folger und Pons), Forward zu FTR.

Deshalb hat Boscoscuro für 2014 wieder ein eigenes Speed-up-Team angemeldet, wie jetzt durchgesickert ist. Das bedeutet: Der neue Supersport-Weltmeister Sam Lowes (22) wird nicht für Forward Rcaing fahren, denn er hat seinen Vertrag mit Boscoscuro unterzeichnet. Der Italiener beteuerte immer: «Sobald ich einen jungen, vielversprechenden Spitzenfahrer bekomme, mache ich wieder selber ein Team.»

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