Marcel Schrötter: «Auf Veränderungen nicht reagiert»
Marcel Schrötter in Motegi
Trotz Startplatz 21 blickt Marcel Schrötter dem Grand Prix of Japan zuversichtlich entgegen. Der 20-jährige Kalex-Moto2-Pilot erlebte am Samstagnachmittag ein mittelmässiges Qualifying, als er auf regennasser Fahrbahn mit starken Rundenzeiten in die Session startete. Doch mit Fortdauer des Trainings trocknete der Belag zunehmend ab, das gute Gefühl für die Piste und das Motorrad gingen verloren.
«Zu Beginn des Qualifyings auf nasser Fahrbahn habe ich mich super wohl gefühlt und das Motorrad hat bestens funktioniert», erklärte Schrötter, der für das Maptag SAG Zelos-Team fährt. «Obwohl ich wegen der fehlenden freien Trainings die Sache relativ verhalten angegangen bin, sind sehr schnelle Rundenzeiten locker zustande gekommen. Ich war gut dabei; das hat natürlich Auftrieb gegeben. Vielleicht lag es daran, dass wir das Motorrad extrem weich abgestimmt hatten. Ich hatte damit ein Gefühl wie mit dem letztjährigen Bike, mit dem ich im Regen immer stark war.»
«Leider haben sich mit Fortdauer der Session die Verhältnisse geändert, die Fahrbahn trocknete immer mehr ab. Mir wollte die Umstellung einfach nicht gelingen. Darüber hinaus fühlte sich das Ganze an, als ob das Motorrad jeden Augenblick wegrutschen würde. Für die abtrocknende Piste war das Setting wahrscheinlich zu weich, das Motorrad hat sich zu viel bewegt. Teilweise hatte ich das Gefühl, als ob mich im Kurveneingang das Hinterrad überholt. Deswegen habe ich das Vertrauen verloren. Außerdem war es schwierig, die Grip-Verhältnisse einzuschätzen», erzählte der Bayer.
«In den letzten 20 Minuten, während meines letzten Runs also, hat sich der Zustand der Piste nochmals stark verändert. Aber beim letzten Boxenstopp wurde nicht reagiert, also das Setting nicht geändert», ärgerte sich Marcel. «Hoffentlich sind die Bedingungen im Rennen stabil, entweder mit Regen oder eben trocken. Natürlich entspricht dieser Startplatz nicht meinen Erwartungen. Aber im Rennen ist noch einiges möglich.»