MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Keine Überraschung: Scott Redding fährt in Motegi!

Von Günther Wiesinger
Scott Redding in Motegi: Auf dem Weg zum Rennarzt mit Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy

Scott Redding in Motegi: Auf dem Weg zum Rennarzt mit Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy

Scott Redding ist nicht als Tourist nach Motegi gereist. Er hat sich für fit erklären lassen und will am Sonntag um Punkte fighten.

Was SPEEDWEEK.com gestern Mittwoch weltexklusiv angekündigt hat, ist inzwischen wahr geworden: Scott Redding hat sich heute vormittag in Motegi/Japan vom Rennarzt und vom Medical Director Dr. Michele Macchiagodena als «fit to race» erklären lassen.

Er wird also morgen das erste Training aufnehmen, 5 Tage nachdem ihm am letzten Sonntag um 1.30 Uhr eine Platte und sechs Schrauben ins linke Handgelenkt implantiert worden waren – beim Quali-Sturz war der Radiusknochen entzwei gegangen.

Redding liegt mit der Kalex in der Moto2-WM 16 Punkte hinter Leader Pol Espargaró. Mit seiner Teilnahme in Japan will er die Titelentscheidung zumindest bis Valencia (10. November) hinauszögern.

Redding hatte bereits gestern angekündigt: «Der Titel ist noch nicht verloren.»  Für den Briten aus dem belgischen Team Marc VDS Racing geht es auch um die Absicherung des zweiten WM-Rangs: Tito Rabat ist bis auf 20 Punkte nahegerückt.

Und: Mit einem zweiten Platz im Fall eines Sieges von Pol Espargaró kann Redding die Titelentscheidung bis Valencia offen halten. Ob er zu Spitzenzeiten fähig ist, wird sich in den zwei freien Freitag-Trainings zeigen.

Reddings Vorteil gegenüber Bradl: Sein operierter Knochen muss nicht das Körpergewicht tragen... Die linke Hand wird zwar zum Kuppeln und Festhalten des Lenkers gebraucht. Aber sie wird wesentlich weniger belastet als die rechte.

Die britischen Fans schöpfen wieder leise Hoffnung. Seit 1971 (Phil Read/250 ccm) gab es in der mittleren Klasse keinen britischen Titelträger; der letzte insgesamt war Barry Sheene 1977 (500 ccm).

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