Pol Espargaró: Der WM-Titel liegt in Japan bereit
Pol Espargaró: In Australien übernahm der Spanier die WM-Führung
Pol Espargaró ging als Vizeweltmeister und nach dem MotoGP-Aufstieg von Marc Márquez als grosser Titelfavorit in die Saison 2013. Aber der Spanier kam mit den neuen Dunlop-Reifen zu Beginn nicht klar, bis zum Rennen in Barcelona wuchs sein Rückstand hinter Scott Redding auf scheinbar vorentscheidende 47 Punkte an. Erst als Espargaró nur mehr volles Risiko half und Redding mehrmals patzte, kehrte der Spanier in die Erfolgsspur zurück. Bis drei Grand Prix vor Schluss schmolz der Abstand zum Leader auf neun Punkte.
Aber durch den Handgelenksbruch von Redding auf Phillip Island bleibt ein elektrisierendes Finale aus. Nach seinem Sieg in Australien führt Espargaró mit 16 Zählern Vorsprung. Aber der Brite kämpft um seine Chance und wird im freien Training, sechs Tage nach der Operation, einen Fahrversuch unternehmen.
Das Unternehmen von Redding nährt sich vom Prinzip Hoffnung. Um den Titelkampf wenigstens bis zum Finale in Valencia offen zu halten, darf er nicht mehr als acht Punkte auf den Kalex-Markenkollegen verlieren. Gewinnt der Spanier, muss Redding also mindestens Zweiter werden!
Der spanische WM-Leader stapelt aber tief: «Alle erwarten Regen, es wird also ziemlich anders sein als letztes Jahr. In meiner Situation würde ich natürlich trockene Bedingungen bevorzugen. Aber wir werden sehen, was passiert. Bei Nässe sind wir nicht ganz vorne mit dabei, aber wir werden dieses Wochenende emsig arbeiten, um einen Podestplatz zu erreichen oder einfach die bestmögliche Position zu erreichen, um in Valencia oder schon hier Weltmeister zu werden. Es ist ein Traum von mir, deshalb werde ich alles probieren und alles dafür geben.»
Sollte das nicht ganz unrealistische Szenario entreten, dass Redding seinen Comeback-Versuch abbricht und den Japan-GP nicht bestreiten kann, reicht Espargaró ein siebter Platz, um vorzeitig den Titel zu holen.