Domi Aegerter: «Mit GP-Siegen wird MotoGP ein Thema»
Dominique Aegerter: Wird 2014 das letzte Jahr in der Moto2-WM?
Nur sechs Fahrer sind seit der Einführung der Moto2-WM 2010 ohne Unterbruch in der 600-ccm-Viertakt-Einheitsklasse mit dabei: Anthony West, Julián Simón, Alex De Angelis, Simone Corsi, Tom Lüthi und Dominique Aegerter. In dieser Zeitspanne sind diverse Gegner in die MotoGP-Klasse aufgestiegen, zuletzt Pol Espargaró und Scott Redding.
Mit seinem fünften WM-Rang machte Aegerter 2013 Werbung in eigener Sache, für 2014 bleibt er ein weiteres Jahr beim Moto2-Team Technomag-carXpert. 2015 ist ein Wechsel in die Königsklasse aber denkbar. «Die MotoGP ist sicher ein Traum und ein Ziel. Ich hoffe natürlich, dass ich so schnell wie möglich aufsteigen kann. Aber es kommt auf das kommende Jahr an. Wenn ich eine gute Saison zeigen kann, vorne mitfahren und Siege holen kann, dann wird es sicher schon ein Thema sein, wenn ich ein gutes Team ergattern könnte», sagte der 23-Jährige Schweizer.
Aegerter hat aber wie Landsmann Tom Lüthi seit Jahren wenig Interesse daran, nur um des MotoGP-Aufstiegs willen jedes zweitklassige Angebot anzunehmen. «Es ist sicher schwierig, in ein gutes MotoGP-Team zu kommen. Es ist grundsätzlich besser, wenn ich in der Moto2 um die Top-5 fahren kann als in der MotoGP um die Top-15. Wenn ich in der MotoGP 13. oder 15. werde, interessiert das danach die Medien wahrscheinlich nicht…», gibt Aegerter zu bedenken.
In den letzten zwei Jahren stand vielen Neulingen nur der Weg zu den Claiming-Rule-Teams offen, aus sportlicher Sicht eine wenig attraktive Variante. Mit dem 2014 neu eingeführten Open-Format und den Production Racern von Honda dürfte der Rückstand auf die Prototypen-Maschinen aber kleiner werden.
Das hat auch Aegerter registriert: «Mit einem Production Racer wie ihn Redding bekommt, ist wohl mehr als Top-15 möglich. Ein solches Bike wäre sicher eine gute Möglichkeit für das erste Jahr. Wie man von Márquez gehört hat, sind diese Production Racer nicht viel langsamer. Das wird auf jeden Fall etwas ganz anderes sein als die bisherigen Claiming-Rule-Bikes. Da muss man jetzt abwarten, wie sich das entwickelt. Aber ich denke mal, dass das gut herauskommt, dann wird die MotoGP auch wieder interessanter. Dann können wohl alle 24 Fahrer auch wirklich um Punkte kämpfen, es wird nicht mehr so sein, dass die ersten zehn Fahrer einfach immer dieselben sind. Und die hinteren Zehn waren auch die gleichen.»
Auf den Schweizer Strassen ist Aegerter zumindest schon mal durch einen Vertrag mit Honda Suisse längst auf Honda unterwegs…