Caterham-Premiere: Das Desaster in der ersten Runde
Viel schlechter kann ein Team nicht zu seinem Debüt starten. Das neu gegründete Caterham Moto Racing Team, eine Abteilung der in der Formel 1 und im Sportwagenbau tätigen Marke, war beim Katar-GP gleich mit beiden Fahrern in eine Massenkarambolage in der ersten Runde beteiligt. Sowohl Johann Zarco als auch Josh Herrin landeten mit Xavier Siméon und Alex De Angelis im Kiesbett.
Besondes Herrin bekundete viel Pech bei seinem Grand-Prix-Debüt: Der Amerikaner war auf seiner Caterham Suter von Platz 27 in wenigen Kurven bis auf die 14. Position nach vorne gefahren, doch dann geriet er in den Schlammassel.
Siméon tippte sogar auf Herrin als Auslöser und verpasste dem US-Superbike-Champion im Kiesbett einen heftigen Schubser. Für Herrin und De Angelis war das Rennen wegen der beschädigen Bikes vorbei, Zarco und Siméon beendeten es im Hinterfeld. Zarco: «Der Start war nicht schlecht, aber in den ersten beiden Kurven war es unmöglich, auf die Innenseite zu gelangen und ein paar Fahrer zu überholen. Ich verlor viele Plätze und geriet in eine grosse Gruppe. Schon in Kurve 6 war viel Chaos, in Turn 7 war ich aussen, als innen zwei Fahrer stürzten und mich ins Aus rissen.»
Der Fortsetzung des Rennens konnte der Franzose wenigstens noch Positives abgewinnen. «Ich wollte wenigstens das Rennen beenden und herausfinden, ob das Bike besser oder schlechter ist. Nach den Set-up-Arbeiten war es besser geworden, ich bin gute Zeiten gefahren und habe meine Bestzeit geschlagen. Das war positiv, denn das Bike war ja auch ein wenig beschädigt.»
Herrin wird nach dem verkorksten Debüt nun seine echte GP-Premiere in seiner Heimat beim Austin-GP erleben. Der Amerikaner berichtete: «Ich habe einen wirklich guten Start gehabt und war in der ersten Kurve schon auf Rang 17. In der zweiten Kurve konnte ich weitere Jungs auf der Aussenseite überholen, das gleiche geschah in Kurve 6. Ich ging mit viel Selbstvertrauen in Turn 7 und fuhr aussen bei De Angelis. Da sah ich, wie Zarco und andere direkt vor ihm zu Boden gingen, es war einfach eine Kettenreaktion. Das war eine Enttäuschung. Aber ich bleibe für Austin zuversichtlich, weil sich das Bike wirklich gut anfühlte.»
Teammanager Johan Stigefelt musste das Desaster am TV-Schirm an der Boxenmauer miterleben. «Es ist nicht wirklich alltäglich, dass beide Fahrer in der ersten Runde am Boden landen. Es ist sehr enttäuschend, denn wir haben sehr emsig gearbeitet. Wir müssen vorwärts schauen», meinte der Schwede und hoffte auf die WM-Punkte-Premiere für Caterham in drei Wochen.