MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Takaaki Nakagami: «Wir sind vom Weg abgekommen»

Von Isabella Wiesinger
Der Japaner Takaaki Nakagami (22) stand im Vorjahr nach fünf Moto2-Podestplätzen vor dem Sprung in die MotoGP. Jetzt ist er WM-23. und hat andere Sorgen.

Auch das Moto2-WM-Rennen auf dem Sachsenring hat Takaaki Nakagami nicht viel Ruhm gebracht: Platz 21, mehr als 48 Sekunden hinter dem Sieger.

Um ehrlich zu sein, seine ganze Saison ist bisher nicht gerade prickelnd verlaufen: Elf Punkte in neun Rennen, nur vier Mal in den Top Fünfzehn, WM-Rang 23.

Sehr unerwartet bei einem Fahrer, der 2013 WM-Achter (mit fünf Podestplätzen) und sehr gefragt war, jetzt vom Idemitsu Honda Asia-Team unterstützt wird, dasTeam von Ex-GP-Sieger Tadayuki Okada, das zusammengestellt wurde, um erfolgreich zu sein.

Nakagami mischte 2013 ganz vorne mit. Er fährt auch jetzt eine Kalex wie die ersten drei in der WM-Tabelle. Wir versuchen, das Rätsel der schwachen Saison zu lösen.

Takaaki, hast du mit so einer schwierigen Saison gerechnet?

Überhaupt nicht. Das kommt sehr unerwartet. Die Wintertests waren super und die Resultate gut. Beim ersten Rennen in Katar hatten wir Pech. (Nakagami wurde nach seinem zweiten Platz im Moto2- Rennen disqualifiziert wegen eines illegalem Luftfilters).
Aber wir sind in Doha ein starkes Rennen gefahren. In den folgenden Rennen sind wir ein wenig vom Weg abgekommen und, um ehrlich zu sein, wissen wir bis jetzt nicht zu 100 Prozent, warum das passierte. Wenn wir es wüssten, hätten wir das Problem schon behoben.
Ja, das Motorrad ist ein bisschen anders als das von 2013, aber es ist kein grosser Unterschied. Und natürlich sind wir ein neues Team, es fährt erstmals auf Kalex, was bedeutet, dass wir nicht dieselben Data-Files haben wie andere, aber...
Gut, wenn die Wintertests ein Desaster gewesen wären, könnten wir es verstehen. Aber die waren gut, also wieso?

Was ist das Problem?

Mir fehlt das Gefühl für das Motorrad. Ich brauche dieses Gefühl, sonst ist es sehr schwer, das Limit des Bikes herauszufinden. Letztes Jahr habe ich ein paar Unfälle gebaut, aber wenn ich das Motorrad gepusht habe, hat es immer reagiert. Das Podium zu erreichen war natürlich nicht leicht, aber ich war sogar mehr als nur einmal kurz davor, meinen ersten Sieg zu erringen.

Kann diese magere erste Hälfte der Saison 2014 deine Zukunftspläne beinflussen? Ich nehme an, dieses Jahr sollte als Sprungbrett zur MotoGP dienen?

Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Aber wenn die Resultate so bleiben wie bisher, wird es schwieriger in die MotoGP zu kommen als ich gehofft hatte. Wie auch immer, um das geht es gerade nicht.
Ich denke gerade nicht über meine Zukunft nach. Das Wichtige ist jetzt, das eigentliche Problem ist das, was jetzt gerade passiert. Das müssen wir lösen.

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