Marcel Schrötter: «Reifer und professioneller»
Beim Jerez-Test konnte Marcel Schrötter das neue Mistral-Chassis für 2015 erstmals auf trockener Strecke zum Einsatz bringen. Obwohl noch viel Arbeit vor ihm liegt, ist der Bayer für die Saison 2015 sehr zuversichtlich.
«Wir hatten es im letzten Jahr schwer. Das Motorrad war bis zum Ende fast gleich. Doch durch die Abstimmung, die Arbeit ihm Team und mein Selbstvertrauen konnten wir viel erreichen», ist sich der WM-Zehnte bewusst. «Wir sind immer näher gekommen und haben unsere Stärken erkannt.»
Tech3-Pilot Schrötter strebt die Top-5 des Gesamtklassements an, um sich für einen Aufstieg in das MotoGP-Team von Hervé Poncharal zu empfehlen. «In diesem Jahr müssen wir uns weiter verbessern. Es ist aber schwieriger, da wir 2014 nur zu zweit waren. Nun sind wir drei Mistral-Fahrer, das machte sich schon ab dem ersten Test bemerkbar. Das Team macht alles selbst, daher brauchen Veränderungen länger als bei großen Firmen wie Kalex. Doch ich denke, dass wir uns über die Saison hinweg wieder steigern können.»
Im Moto2-Feld ist die Mehrheit der Fahrer auf Kalex-Bikes unterwegs. Vor- oder Nachteil für Schrötter? «Wir müssen uns noch verbessern, aber es ist umso schöner, wenn wir mit unserem Motorrad Erfolge feiern. Das Team arbeitet sehr, sehr hart daran. Ich will nach vorne in die Top-5 kommen und vielleicht um das Podium kämpfen. Das ist unser Ziel.»
«Ich kann noch an mir arbeiten, aber in der Moto2-Klasse ist das Paket entscheidend», weiß der Bayer. «Zudem ist die Erfahrung wichtig, die wir immer mehr gewinnen. Ich war manchmal zu verhalten, das kann ich ändern. Im letzten Jahr habe ich mich in dieser Hinsicht gesteigert. Ich muss schon am Freitag gute Zeiten vorlegen.»
Zusammen mit Kumpel Jonas Folger trainiert und lebt Schrötter in Spanien. «Auf der Rennstrecke sind wir Gegner wie alle anderen auch und kämpfen gegeneinander. Auch zuhause sehen wir uns jeden Tag, da ist es normal, dass es auch mal kracht», grinste der 22-Jährige.
«Wir sind sehr gut befreundet, weil wir uns sehr lange kennen. Durch den Umzug nach Spanien sind wir uns noch näher gekommen. Wir machen eigentlich alles zusammen. Also fast alles...», lachte Schrötter. «An der Strecke können wir das gut trennen. Wir sehen uns im Paddock auch seltener, denn wir sind alle reifer und professioneller geworden. Jeder macht seinen Job.»