Sandro Cortese: «In jedem Rennen auf das Podest»
Bei der Eurosport-Pressekonferenz im «UPSIDE EAST» mit Panorama-Blick aus dem neunten Stock über München fanden sich auch die deutschen WM-Piloten Marcel Schrötter, Jonas Folger, Florian Alt, Sandro Cortese und Philipp Öttl ein.
Kalex-Pilot Sandro Cortese aus dem Intact-Team sprach im Rahmen dieser Veranstaltung über seine Ziele für 2015. Beim zweiten IRTA-Test 2015 war Sandro Cortese nach drei Tagen Sechster der kombinierten Zeiteliste, er büßte nur 0,445 Sekunden auf die Bestzeit von Johann Zarco ein.
Nach dem neunten Gesamtrang 2014 will der 25-Jährige eine weitere Steigerung erzielen. Er muss zu den Besten der Moto2-Klasse aufschließen. «Voller Angriff ist sicher das Motto für dieses Jahr. Das erste Jahr fiel mir sehr schwer, denn ich hatte die Klasse unterschätzt – wie hart es zugeht und wie hart man körperlich arbeiten muss. Die zweite Saison fing super an, bis ich mir in Katar das Fersenbein brach. Diese Verletzung zog sich durch die Saison. Ich kam nicht mehr richtig auf die Beine. Auch mental war ich nicht mehr so stark, mir fehlte das Selbstvertrauen, das ich mir bei den Wintertests geholt hatte. Nun bestreite ich mein drittes Jahr und bin wieder topfit. Derzeit fühle ich mich extrem gut, trotzdem kann man nicht genau sagen, wo wir stehen.»
«Erst beim letzten Test bekommen wir unsere Einheitsmotoren. Ich weiß, dass bei manchen Teams bis dahin etwas beschissen wird, um noch Sponsoren anzulocken. Trotzdem waren wir nicht weit weg von der Spitze mit Platz 6 beim Jerez-Test. Über den Winter habe ich hart trainiert und eine Schippe draufgelegt, um nichts dem Zufall zu überlassen. Ich habe im letzten Jahr viele Fehler gemacht, mit solchen Niederlagen muss man umgehen, um stärker zu werden. Nach Valencia habe ich etwas Abstand gebraucht und bin in mich gegangen. Ich habe an meinen Schwächen gearbeitet», versichert der Berkheimer.
Wie sehen Corteses Ziele aus? «In der Moto2-Klasse zählen die ersten Runden, das war in der Moto3-Klasse anders. Zudem können an einem guten Tag die ersten 20 Fahrer ein Rennen gewinnen. Es fahren viele Weltmeister, MotoGP-Rückkehrer und Moto3-Aufsteiger. Doch ich habe sein super Paket durch mein Team und das Motorrad. Wir wollen in jedem Rennen auf das Podest fahren. Das ist unsere Zielsetzung. Wenn ich die Konstanz finde, dann wird auch die Saison erfolgreich.»
Der Moto3-Weltmeister von 2012 sprach zwar nicht direkt über den Moto2-Titelgewinn, doch jedes Rennen auf dem Podest zu beenden, würde wohl den WM-Triumph bedeuten.