Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tom Lüthi (3.): «Ein motivierender Saisonstart»

Von Günther Wiesinger
Der Fight: Tom Lüthi vor Cortese, Morbidelli und Kallio, hinten Rins

Der Fight: Tom Lüthi vor Cortese, Morbidelli und Kallio, hinten Rins

Für den Schweizer Kalex-Neuling Tom Lüthi begann die Moto2-Saison vielversprechend – Platz 3 in Katar. Wäre bei einem besseren Start sogar mehr möglich gewesen?

Wie schon in der Saison 2010 (damals auf Moriwaki) startete Tom Lüthi mit einem dritten Platz in Katar in die Moto2-Saison, auch diesmal hatte er ein neues Fabrikat unter seinem gefühlvollen Hintern.

Wäre mit einem besseren Start sogar ein besseres Ergebnis möglich gewesen? «Schwierig zu sagen», meinte der Schweizer Kalex-Neuling aus dem Derendinger Interwetten-Team. «Ich habe das Rennen noch nicht genau analysiert. Aber der Start und die erste Kurve, das war natürlich... Nein, ich will kein böses Wort sagen. Aber es war natürlich ein Riesenfehler von mir, dass ich da nach aussen bin, dann hatte ich kein Gefühl fürs Vorderrad. Das war auch im Rennen das Problem beim Kampf gegen Sandro und Franky Morbidelli, ich konnte einfach nicht spät bremsen. Ich konnte zwar schnell in die Ecken reinrollen, aber wenn einer vor dir ist, stehst du natürlich an. Genau das war mein Problem. Hätte, wäre, wenn... Wenn ich besser gestartet wäre... Ich weiss es nicht. Klar, ich konnte von den Stürzen ein bisschen profitieren. Aber die Pace war gut. Nach dem Sturz im Warm-up haben wir zum Rennen hin natürlich wieder einen Schritt gemacht. Das ist sehr motivierend, mit einem Podiumsplatz in die Saison zu starten.»

Was war die Sturzursache? Lüthi: «Es war eine Verkettung verschiedener Umstände. Ich habe gepusht, ich bin schneller in das Eck reingefahren, weil es die Set-up-Änderungen am Motorrad zugelassen haben. Dann waren aber bei Tageslicht am Nachmittag ein bisschen die Temperaturen höher. Der Reifendruck war eventuell ein bisschen höher, und eventuell waren wir vorne bei der Feder ein bisschen zu hart. Das hat mir das Rad weggeschlagen. Es war natürlich pushen, es war kein Langsamfahren... Ich wollte das Motorrad weiterbringen. Dazu muss man ans Limit gehen, auch im Warm-up, dann kann es mal so einen Ausrutscher geben.»

«Es war ein gutes Training für das Team, sie mussten das Motorrad dann in kurzer Zeit wieder instand setzen. (E?r lacht). Ich weiss, das ist jetzt ein bisschen böse. Aber mein Dank gilt dem Team, wir werden zusammen immer stärker, es wächst immer besser zusammen. Es kann jetzt vorwärts gehen.»

Rabat ohne Punkte, Lowes ohne Punkte, Zarco nur Achter. «Ja, die Topleute haben gepatzt heute. Aber die Saison ist noch lange, da kann noch viel passieren», weiss Lüthi. «In den letzten Runden habe ich gesehen, dass ich auf Podiumskurs war. Ich habe dann gesehen, dass Zarco Probleme hatte, den wollte ich unbedingt einholen. Was dann mit Rins los war, weiss ich nicht. Der war plötzlich da – überraschend. Dann bin ich rechts raus und wollte von der schmutzigen Linie langsam wieder weg, er ist mir dann am Schluss leicht hinten drauf gefahren. Aber es hat für das Podium gereicht. Ich habe das nicht wirklich mitbekommen. Für mich hat es geheissen: Kopf unten lassen und versuchen, Platz 3 und diese Punkte mitzunehmen.»

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