Schweiz: Rennstreckenverbot, aber bereits 71 GP-Siege
Tom Lüthi auf der Kalex des Teams Derendinger Interwetten
In der Schweiz gilt zwar seit dem Jahr 1955 ein Rennstreckenverbot, der Anlass war das schwere Unglück vom 24-h-Autorennen von Le Mans, bei dem nach einer Kollision der Fahrzeuge des Franzosen Pierre Levegh und des Briten Lance Macklin insgesamt 84 Menschen ihr Leben verloren. Diese Tragödie gilt bis heute als grösse Katastrophe in der Motorsportgeschichte.
Trotzdem gilt die Schweiz als eine der erfolgreichsten Motorsport-Nationen, in der Liste der siegreichsten Länder im Motorrad-GP-Sport liegt sie mit 71 GP-Erfolgen an neunter Position.
Erfolgreichster Schweizer bleibt der heute 86-jährige Luigi Taveri, der die 125er-WM 1962, 1964 und 1966 als Honda-Werksfahrer gewann.
Stefan Dörflinger dominierte in den 1980er-Jahren in der 80-ccm-Klasse, er wurde viermal Weltmeister.
Tom Lüthi, 125-ccm-Weltmeister 2005 auf Honda, liegt in dieser Wertung an dritter Stelle. Er hat fünf Siege in der Klasse 125 ccm und fünf in der Moto2 errungen.
In der Königsklasse errangen die Schweiz nur einen Sieg: 1982 mit dem 1983 in Le Mans tödlich verunglückten Sanvenero-Piloten Michel Frutschi.
Die Schweizer GP-Sieger:
Luigi Taveri (30)
Stefan Dörflinger (18)
Thomas Lüthi (10)
Bruno Kneubühler (5)
Jacques Cornu (3)
Gyula Marsovsky )1
Ulrich Graf (1)
Michel Frutschi (1)
Roland Freymond (1)
Dominique Aegerter (1)