Jonas Folger (1.): Sturz auf schnellster Runde
Jonas Folger: Kann er seinen Jerez-Sieg von 2015 wiederholen?
Im zweiten Moto2-Training in Jerez brannte Jonas Folger aus dem Team Dynavolt Intact GP die Bestzeit in den spanischen Asphalt. Er war ganze 0,4 sec schneller als Sam Lowes und zwei Zehntel schneller als die Pole-Zeit 2015. Doch in der kombinierten Zeitenliste beider Trainings lag der Japaner Takaaki Nakagami knapp vor Folger – 0,025 sec.
Die Session am Nachmittag fand jedoch bei viel höheren Temperaturen statt, der Asphalt erreichte fast 50 Grad. «Ich fuhr im FP2 lange auf dem Hinterreifen 1, mit dem ich nicht so gut zurechtkam, ich lag nur auf Platz 10 oder 12. Wir bekamen die Probleme nicht so richtig in den Griff. Als wir jedoch den weicheren Hinterreifen 0 aufzogen, waren alle Probleme weg. Doch die Balance stimmte nicht ganz. Der Hinterreifen pushte die Front zu sehr. Das ist aber ganz normal, aber es machte die Session schwierig, denn wir hatten Zeit mit dem 1er-Reifen verloren. Wir mussten die Hinterreifen 0 sparen, da wir nur vier Stück davon haben», erklärte der Kalex-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«Ich glaube, dass es jetzt nur noch eine Sache der Balance ist. Der Hinterreifen 0 wird auch der Rennreifen sein. Am Samstag wäre natürlich die erste Startreihe perfekt. Wichtig ist nun, dass ich den Rhythmus kriege, ich fuhr nur eine schnelle Runde, die zweite klappte nicht so gut. Wir hatten zu wenig Zeit. Ich fuhr nach meiner schnellsten Runde sofort an die Box, denn ich wusste, dass wir nicht viel Zeit haben, aber die Balance schlecht ist. Ich war zwar schnell, aber die Balance stimmte nicht. Ich fuhr sofort rein, hatte aber nur noch fünf Minuten. Also gingen wir nur noch etwas härter bei der Federvorspannung. Das war etwas zu viel. In den schnellen Kurven war es zwar besser, aber an manchen Stellen war es zu hart, da müssen wir eine Zwischenlösung finden.»
Stimmt dich der Vorsprung von 0,4 sec im zweiten Training zuversichtlich? «Ich weiß nicht, wie alt die Reifen der Gegner waren. Es ist immer gut, wenn man vier Zehntel vorne ist. Das gibt einem immer ein gutes Gefühl. Nun müssen wir die Balance finden.»
Jonas Folger ging im zweiten Training zu Boden, nachdem er die Bestzeit vorgelegt hatte. «Nach der Veränderung waren die ersten beiden Sektoren rot, als ich wieder auf der Strecke war, aber dann kam der Sturz über das Vorderrad. Wir müssen nun die schnellste und die Sturzrunde analysieren, um einen Kompromiss zu finden. An der Geometrie müssen wir nichts mehr machen, es geht nur darum, mit demselben Grip die Maschine in Balance zu bekommen. Dann kann ich fahrerisch mit Sicherheit auch noch was machen.»