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Luis Salom: Warum er sich 'Mexicano' nannte

Von Günther Wiesinger
Warum bezeichnet sich ein Spanier als Mexikaner, noch dazu ein stolzer Mallorquiner? Der Anlass war ein Rennpferd, das eingeschläfert wurde.

Wer sich bei Luis Salom in den letzten Jahren die Boxendekoration aufmerksam ansah, der sah neben seinem Logo «LS 39» häufig auch die Bezeichnung «Mexicano».

Und heute weiss eigentlich keiner mehr so genau, wie der Mallorquiner zu diesem Künstlernamen kam.

Der Schweizer Randy Krummenacher, momentan Zweiter der Supersport-WM auf der Kawasaki von Puccetti Racing, hat uns die Einzelheiten dazu verraten.

«Ich war 2010 Teamkollege von Luis Salom bei Molenaar-Racing, wir sind damals in der 125er-WM auf Aprilia-RSA-Maschinen gefahren», erzählt Randy. «Seither habe ich Luis sehr gut gekannt. Mein Sponsor und spätere Grand Prix-Team Switzerland-Moto2-Teambesitzer Marco Rodrigo hat dann begonnen, Luis finanziell zu unterstützen, sonst hätte er die WM-Saison 2010 bei Molenaar nicht zu Ende fahren können.»

«Damals war zuerst ich der erste Rennfahrer, der von Marco im Spass manchmal als 'Mexicano' bezeichnet wurde», erzählte Randy Krummenacher. «Aber die Story mit Luis war so: Marcos Bruder Luis hatte ein Rennpferd namens Mexicano, in das er sehr viel Geld investiert hat. Das Pferd hat sich dann eine Verletzung zugezogen und musste eingeschläfert werden. Marco fragte damals seinen Bruder, warum er Geld in den Pferdesport investiere, das bringe doch nichts. Das hörte Pferdenarr Luis Rodrigo natürlich gar nicht gerne... Und als Marco dann anfing, mich als Motorradrennfahrer finanziell zu unterstützen, rief ihn sein Bruder an und warf ihm vor: 'Jetzt hat du selber deinen 'Mexicano.' Denn der GP-Sport kostet auch viel Geld, der Ertrag war nicht abzuschätzen; niemand wusste, ob sich Erfolg einstellt. Und am Schluss gefiel Luis Salom die Story so gut, dass er sich damals aus Spass 'Mexicano' nannte.»

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