Danny Kent (Leopard): «Moto3-Titel war kein Zufall»
Danny Kent: «Wie es 2017 weitergeht? Keine Ahnung»
Nachdem Danny Kent mit einem starken sechsten Platz in die Moto2-Saison 2016 gestartet war, konnte er jedoch nur noch jeweils zwei Punkte in Mugello und Assen holen. Das Leopard-Team um die Brüder Stefan und Jochen Kiefer stieg 2016 mit Moto3-Weltmeister Kent und Vizeweltmeister Miguel Oliveira in die Moto2-Klasse auf. Die Erwartungen waren vor dem Saisonstart sehr hoch, konstante Top-10-Plätze waren für beide Fahrer das Ziel.
Beim Saisonauftakt Katar hatte Kent mit einem starken sechsten Platz geglänzt, doch in Argentinien, Austin, Jerez, Le Mans und Barcelona ging er leer aus. Zwei Punkte für Platz 14 erhielt er in Mugello und Assen. Für den Moto3-Weltmeister sieht der Blick auf die WM-Tabelle nach den ersten acht Saisonrennen ernüchternd aus. Er liegt mit 14 Punkten nur auf dem 17. Gesamtrang. Damit hat er zehn Punkte weniger gesammelt als Rookie Oliveira.
«Wir brauchen eine gute Grundabstimmung, von der wir wissen, dass sie auf jeder Strecke ab dem ersten Training funktioniert», beklagte Kent im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Moto2 ist eine sehr schwierige Klasse, alles liegt sehr eng beisammen. Wir haben den Speed, das haben wir gezeigt. Wir lagen in einigen Trainings unter den Top-5 oder Top-10, das im Rennen umzusetzen, fällt uns aber noch schwer. Mein Ziel ist es nun, so viel wie möglich zu lernen. Das gilt für mich und das Team, denn es ist einige Jahre her, seit sie in der Moto2-Klasse unterwegs waren. Seitdem hat sich viel verändert – die Reifen und die Bikes. Dieses Jahr haben wir sehr viel zu lernen. Das muss uns gelingen.»
Für Kent ist es bereits der zweite Anlauf in der Moto2-Klasse, nachdem er 2013 mit dem Tech3-Team sein Debüt gegeben hatte. Mit 16 Punkten landete Kent damals auf Platz 22 der Gesamtwertung. Was hat sich seitdem verändert? «Die Klasse ist nun viel schneller und alles liegt viel enger zusammen. In diesem Jahr habe ich ein gutes Paket, aber das Problem ist... Nehmen wir Mugello. Im Qualifying lag ich nur 0,7 sec zurück, aber das bedeutete Startplatz 18. Der Abstand klingt gut, doch die Position ist sehr schlecht. Wir wussten, dass die Moto2 eine schwierige Klasse ist. Wir hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass es so mühsam wird. Aber wir sind ein gutes Team und haben die Weltmeisterschaft im letzten Jahr nicht nur mit Glück oder durch Zufall gewonnen, betont der 22-Jährige.
Weißt du bereits, wie es für dich im nächsten Jahr weitergeht? «Keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung, was ich im nächsten Jahr tue. Doch wenn es so weitergeht...» Kent ist bewusst, dass er unter Zugzwang steht. Vom Moto3-Weltmeister werden umgehend bessere Resultate erwartet.