Tom Lüthi: Von MotoGP-KTM überrascht
Tom Lüthi: «Ich war sofort im Bereich von Kallio»
Vor dem Assen-GP erhielt Tom Lüthi die Möglichkeit, die KTM RC16 in Mugello zu testen. Mike Leitner von KTM hatte Lüthi nach dem Test großes Lob ausgesprochen, denn der Schweizer war schnell unterwegs.
Lüthi berichtete in Assen mit Begeisterung von seinem ersten richtigen MotoGP-Test. «Eine MotoGP-Maschine bäumt sich schon öfter mal zu einem Wheelie auf. Diese Kuppe in Mugello habe ich mit dem Moto2-Bike nie wahrgenommen. Damit ist nie etwas passiert, aber mit der MotoGP-Maschine plötzlich, wow, und dann griff die Elektronik ein. In der dritten oder vierten Runde lief es dann. Es war wirklich überraschend, dass ich schon nach drei Runden den Ellbogen am Boden hatte. Das Motorrad ist absolut fahrbar. Das geht. Es hat mich selber überrascht, aber ich konnte gleich schnell damit fahren.»
«Natürlich ist es schon eine große Umstellung mit den anderen Linien und der Elektronik», weiß der 29-Jährige. «Ich konnte aber schnell anfangen, richtig zu arbeiten, das war natürlich sehr spannend. Wie nutzt man die Elektronik und so weiter. Sie ist am Ende die Kunst. Bei diesen Motorrädern brauchst du die elektronischen Hilfen. Man kann die Maschine auch ohne fahren, aber um schnell zu sein, brauchst du diese Hilfen. Die Elektronik muss richtig eingestellt sein und dann muss auch der Fahrer richtig mit ihr umgehen. Es ist schwer, so zu fahren und das so zu kontrollieren.»
«Wenn ein Lorenzo top drauf ist und mehrere Runden innerhalb einer oder zwei Zehntel abspult, dann ist das schon sehr beeindruckend. Ich hatte wirklich Spaß, es lief. Und das ist wirklich machbar. Ich habe Unterschiede gemerkt und konnte unterschiedliche Reifen fahren. Es war sehr spannend. Ich war sofort im Bereich von Kallio, der eine Vergleichsmöglichkeit für mich bot.»
Aber die beiden Plätze im MotoGP-Werksteam von KTM sind für 2017 bereits durch Pol Espargaró und Bradley Smith besetzt. «Das ist so, ja», bestätigte Lüthi.