Jonas Folger: «Nach drei Runden aufgeschmissen»
Jonas Folger mit seinem Crew-Chief Patrick Mellauner
Nachdem Jonas Folger im Moto2-Qualifying nur den neunten Platz mit 0,712 sec Rückstand erzielt hatte, war der 23-Jährige nicht besonders glücklich. «Ja, es war ein schwieriges Qualifying. Wir hatten nur einen neuen Hinterreifen für das Quali, den wir gleich am Anfang eingesetzt haben. Ich weiß nicht, wie die anderen Fahrer am Ende noch schnelle Runden fahren konnten, wie Zarco zum Beispiel. Nach zwei, drei Runden war also Schluss, da ich nur einen neuen Reifen hatte. Der Grip ließ nach, dann war es vorbei mit den schnellen Zeiten», fasste er in der Box des Teams Dynavolt Intact GP zusammen.
«Danach zogen wir nochmal einen gebrauchten weichen Hinterreifen auf, aber er war nicht besser als der erste Reifen, der nun auch ein paar Runden draufhatte. Es ging nicht mehr viel. Die rote Flagge hat mir nichts kaputt gemacht, denn wir hatten ohnehin keinen neuen Reifen mehr. Ich weiß nicht, ob es die anderen Fahrer riskiert haben und zwei Reifen verwendeten oder ob sie wirklich auf gebrauchten Reifen so schnell sind. Das würde mich aber wundern.»
Warum lassen die Reifen hier so schnell nach? «Das liegt am allgemeinen Zustand und der Beschaffenheit der Strecke. Nach zwei, drei Runden lassen hier die weichen Reifen nach. Die hohen Temperaturen kamen natürlich auch noch hinzu. Ich hoffe nun, dass wir am Sonntagmorgen noch mehr Grip finden, denn sobald der Reifen Grip verliert, fühle ich mich verloren. Ich versuche, mich fahrerisch anzupassen, aber irgendwie schaffe ich das nicht ganz. Wir müssen für den Sonntag noch etwas finden. Vielleicht mehr Gewicht nach hinten, ohne vorne zu verlieren. Wir müssen etwas tun, sonst sind wir nach drei oder vier Runden aufgeschmissen», ist Folger bewusst. Für den Sonntag wird Regen prognostiziert. «Ja, ich weiß, aber ich will auch im Trockenen schnell sein und nicht nur im Regen. Wir haben noch Arbeit vor uns.»
Sandro Cortese zog sich nach dem Moto2-Qualifying umgehend in sein Motorhome zurück. Er hatte Startplatz 13 mit 0,832 sec Rückstand erreicht. «Ich bin heilfroh, obwohl die Platzierung trotzdem nicht allzu gut ist. Doch ich konnte mich von Platz 23 auf 13 steigern. Kurz zuvor lag ich noch eine Reihe weiter vorne, doch ich bin gestürzt. Ich musste einem langsamen Fahrer vor mir ausweichen. Das war schade, denn die Runde war gut. Doch wir sind jetzt in der richtigen Spur. Ich bin guter Dinge, dass wir in die Top-10 fahren können», fasste der Berkheimer den Samstag in Brünn zusammen.