Saxoprint Peugeot-Team: Mit Erfahrung und Nachwuchs
Jakub Kornfeil, Patrick Pulkkinen und Florian Prüstel
Das nächstjährige Saxoprint-Peugeot-Fahrerduo Jakub Kornfeil (23) und Patrik Pulkkinen (15) unterschrieb – wie berichtet – gestern bei Teameigentümer Ingo Prüstel in Callenberg die Verträge für die Moto3-WM 2017.
Dabei setzt also das Team künftig zum einen auf den erfahrenen Jakub Kornfeil. Der schnelle Tscheche ist bereits seit 2010 beständig in der kleinsten Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft unterwegs und hat bereits 43 Top-Ten-Plätze erreicht. Zweimal stand Kornfeil bisher in der Moto3-WM auf dem Podest: 2015 in Silverstone als Zweiter und in Valencia als Dritter.
Der aktuelle WM-Zehnte fährt 2016 (wie im Vorjahr) für das malaysische Team Drive M7 SIC Racing und wechselt für die Saison 2017 zum sächsischen Rennstall.
«Wir haben einen erfahrenen Piloten gesucht, der konstant in die Top-Ten fahren kann», erklärte Florian Prüstel, der Geschäftsführer des Teams. «Diesen Fahrer haben wir mit Jakub gefunden. Er ist nicht nur ein beständiger Fahrer, der über viel Erfahrung verfügt, er ist auch gut für Podiumsplätze und Siege.»
Der 15-jährige Patrik Pulkkinen wird das Team komplettieren. Der junge Finne beendete den Red Bull MotoGP Rookies-Cup 2016 auf Platz 14 der Gesamtwertung. Dass er Talent besitzt, bewies er bereits 2014, als er den European Moriwaki MDH 250 Junior Cup gewann. Seit 2015 fährt er im Rahmen der europäischen Grand Prix im Red Bull Rookies Cup.
«Wir beobachten den Jungen schon recht lange», erklärte Florian Prüstel. «In Aragón haben wir mit ihm ausgiebig getestet, und die Ergebnisse haben uns überzeugt. An der Seite von Jakub kann er im Team definitiv sehr viel lernen und sein Talent und Potenzial hoffentlich richtig entfalten.»
Übrigens: Patrik Pulkkinen hat seine motorsportlichen Wurzeln mit einem deutschen Nachwuchs-Team entwickelt. Patrik gewann 2014 mit dem deutschen Team F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt den UEM Moriwaki 250 Junior Cup, aus dem auch Bo Bensneyder und Livio Loi kommen. Pulkkinen setzte sich dort gegen 23 Konkurrenten aus 13 verschiedenen Nationen durch.
«In 14 Rennen der Saison 2014 sind wir komplett sturzfrei geblieben und haben mit der 38 PS starken Moriwaki in Assen und Brünn zwei Rundenrekorde erzielt», erzählt Teammanager Hannes Allwardt. «Wir standen neunmal auf dem Podium und gingen fünfmal mit den vollen 25 Punkten nach Hause. Die letzten vier Rennen unserer Saison 2014 waren allesamt siegreich, was uns zum Ende den Meistertitel einbrachte.»
Nach dieser Saison im Moriwaki-Cup wanderte das Team in die IDM Moto3 ab, wo es mit Philipp Freitag 2015 den dritten Endrang belegte. 2016 wurde aus dieser Meisterschaft der Moto3 Northern Europe Cup, in dem Freitag ebenfalls den dritten Endrang erreichte.