Moto3-WM 2017: Honda engagiert die stärksten Fahrer
In den letzten Wochen sind noch ein paar Entscheidungen hinsichtlich der Besetzung der Moto3-GP-Teams für die WM-Saison 2017 gefallen.
Überraschend: Trotz des überlegenen Titelgewinns von KTM durch Brad Binder stehen für nächstes Jahr erst zehn KTM-Fahrer fest, denn das niederländische RW Racing-Team hat Mühe, genug Geld und einen aussichtsreichen Fahrer zu finden.
Livio Loi hat sich zu Leopard abgesetzt, der von Teammanager Jarno Janssen unter Vertrag genommene Tatsuki Suzuki will unbedingt Honda fahren – und springt deshalb ins neue SIC58-Team von Paolo Simoncelli ab.
RW Racing überlegt sogar, den Mexikaner Gabriel Martinez-Abrego in die WM zu holen, der beim Aragón-GP mit einer Wildvcard in der WM debütierte und auf dem 30. und letzten Platz landete.
Suzuki fuhr bisher bei CIP, dieses Team von Alain Bronec wird deshalb neben Marco Bezzecchi den Franzosen Enzo Boulon engagieren, der in diesem Jahr im Team TMR Competicion in der CEV Repsol-Junioren-WM eine KTM steuert. Er liegt in dieser Meisterschaft auf Platz 20 mit 16 Punkten. Bestes Ergebnis: ein zwölfter Platz. Nicht gerade ein überzeugender Erfolgsnachweis für den Aufstieg in die Weltmeisterschaft.
Übrigens: Mahindra/Peugeot hat die Teams und sechs Fahrer unter Vertrag, das ist das Minimum, das ein Hersteller braucht, um die Teilnahmeberechtigung für die Moto3-WM zu erhalten.
Das Saxoprint-Peugeot-Team hat neben dem WM-Zehnten Jakub Kornfeil kürzlich den 15-jährigen Finnen Patrick Pulkkinen verpflichtet, der erst im März das Mindestalter von 16 Jahren erreicht.
Das stärkste Aufgebot schickt Honda in die Moto3-WM 2017.
Mit Aragón-Sieger Jorge Navarro (bei Gresini), Fabio Quartararo (bei Pons), Andrea Locatelli (bei Italtrans), Brad Binder (bei Red Bull Ajo-KTM) Khairul Idham Pawi (bei Honda Asia) steigen sechs Talente in die Moto2-WM auf, um dort Zarco, Rins, Lowes und Folger zu ersetzen, die in die MotoGP-WM wechseln.
Auf dem Papier sieht Honda wie der Gewinner der Transferperiode aus, die Japaner haben eine schlagkräftige Truppe für 2017 zusammengekauft: Bastianini, McPhee, Mir, Canet, Di Giananntonio, Fenati und Martin.
Dafür haben Mahindra/Peugeot mit McPhee, Bagnaia und Martin drei Topfahrer verloren. Bagnaia wechselt bekanntlich in die Moto2-WM beim SKY VR46-Team, wo Stefano Manzi sein Teamkollege werden könnte.
Das Red Bull Ajo KTM-Team wollte Weltmeister Brad Binder zuerst durch Bastianini ersetzten, dann durch Bagnaia, schliesslich wurde Antonelli neben Bo Bendsneyder verpflichtet.
Romano Fenati unterschrieb dafür statt Antonelli bei Ongetta Rivacold-Honda.
Auch der überragende Red Bull-Rookies-Cup-Gesamtsieger Ayumu Sasaki (vier Siege, dreimal Zweiter, viermal Dritter in 13 Rennen) kommt in die WM: Alberto Puig und Dorna-Manager Xavier Alonso wollen ihm den zweiten Platz bei Idemitsu Honda Asia besorgen, weil Pawi die Klasse wechselt.
Die KTM-Hoffnungen ruhen 2017 auf Fahrern wie Antonelli, Bendsneyder, Bulega, Migno und Öttl.
So sehen die Moto3-Teams 2017 aus
Red Bull Ajo Motorsport (KTM): Niccolò Antonelli, Bo Bendsneyder
SKY VR 46 (KTM): Nicoló Bulega, Andrea Migno
Leopard Racing (Honda): Joan Mir, Livio Loi
Gaviota Aspar (Mahindra): Lorenzo Dalla Porta, Albert Arenas
Saxoprint Peugeot: Jakub Kornfeil, Patrick Pulkkinen
Gresini Racing (Honda): Jorge Martin, Fabio di Giannantonio,
Estrella Galicia 0,0 (Honda): Enea Bastianini, Aron Canet
RBA Racing (KTM): Juanfran Guevara, Gabriel Rodrigo
CIP Unikom Starker (Mahindra): Marco Bezzecchi, Enzo Boulon
Platinum-Bay-Real-Estate (KTM): Marcos Ramirez, Darryn Binder
BT Sports (Honda): John McPhee
Squadra SIC58 (Honda): Tony Arbolino, Tatsuki Suzuki
MH6-Team (KTM): Maria Herrera
Schedl GP Racing (KTM): Philipp Öttl
Drive M7 SIC Racing (Honda): Adam Norrodin, Kaito Toba?
Honda Team Asia (Honda): Hiroki Ono, Ayumu Sasaki?
RW Racing (KTM): Gabriel Martinez-Abrego ?
Ongetta Rivacold (Honda): Romano Fenati, Jules Danilo.