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Moto3-WM: Das KTM-Aufgebot schrumpft

Von Günther Wiesinger
KTM-Neuzugang Niccolò Antonelli

KTM-Neuzugang Niccolò Antonelli

KTM ist die erfolgreichste Marke der Moto3-Ära, 2016 wurden beide WM-Titel (Fahrer und Marken) sowie neun Grand Pix gewonnen. Trotzdem schrumpft das WM-Aufgebot bei KTM 2017 auf zehn Fahrer.

In der vergangenen Moto3-WM-Saison rüstete KTM nicht weniger als zwölf Fahrer aus.

Im Red Bull-Team fuhren zwei Piloten, drei bei Leopard, drei bei SKY VR46 Racing, zwei bei RBA Racing, einer bei Schedl, Maria Herrera beim MH6-Team.

Doch für die Saison 2017 schumpft das KTM-Aufgebit trotz der erfolgreichen Saison überraschend auf zehn Fahrer.

Dabei gewann Brad Binder die WM überlegen mit 142 Punkten Vorsprung; ausserdem gewann KTM neun der 18 Rennen: Binder 7,
Mir (1) und Fenati (1) steuerten die Siege bei.

Honda gelangen sechs Siege: Navarro (2), Pawi (2), Antonelli (1) und Bastianini (1) sorgten für die Honda-Erfolge.

Mahindra Racing erbeutete dank Bagnaia zwei Moto3-Laufsiege, Peugeot mit McPhee einen.

Doch KTM verlor das Leopard-Team nach einem Jahr wieder an Honda, bei SKY VR 46 fahren nur noch zwei Fahrer, diese Verluste konnte der Deal mit dem Platinum-Bay Real Estate Team von Fiorenzo Caponera (zwei Fahrer, Darryn Binder und Marcos Ramirez) nur teilweise wettmachen.

«Dann hätten wir noch einen Deal mit RW Racing machen sollen, weil wir ja bis zu 14 Fahrer ausrüsten müssen, wenn entsprechende Anfragen vorliegen», sagt Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM. «Aber daraus wurde nichts, weil der Japaner Suzuki absprang und das Team dann in die Moto2-WM wechselte. Aber in Zukunft würden wir in der Moto3-WM gerne wieder 14 oder 15 Fahre ausrüsten.»

Noch ein Deal ging schief: Paolo Simoncelli fragte für die SIC58 Squadra an, er einigte sich dann aber – nicht sehr überraschend – mit Honda.

Und der Rennstall CIP Starker Unikom blieb bei Mahindra, Teamchef Alain Bronec wurde mit einem extrem günstigen Materialangebot geködert. Denn Mahindra/Peugeot hätte aus der WM verschwinden müssen, wenn sich nicht mindestens drei Teams mit insgesamt sechs Fahrern finden hätten lassen.

Aber für 2018 werden die Karten neu gemischt. Dann will Max Baggi in die Moto3-WM kommen, er hat nur einen Ein-Jahres-Vertrag mit Mahindra. Bei Saxoprint Peugeot läuft der Zwei-Jahres-Vertrag mit den Franzosen ab, Ingo und Florian Prüstel werden sich dann auch nach anderen Möglichkeiten umsehen.

Schon jetzt ist KTM der erfolgreichste Hersteller in der Moto3-WM: Die Österreicher haben in fünf Jahren viermal die Konstrukteurs-WM gewonnen und dreimal die Fahrer-WM. Dazu hat KTM einmal 27 Moto3-WM-Rennen hintereinander gewonnen – einsamer Rekord in der kleinsten Klasse seit 1949.

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