Luca Grünwald (KTM): Steigerung um eine Sekunde
Luca Grünwald auf der Freudenberg-KTM
Luca Grünwald, derzeit Gesamtzweiter der Supersport 300-WM, büßte im ersten Moto3-Training als 30. ganze 3,092 sec auf die Bestzeit von Jorge Martin ein. In der zweiten Session auf dem Sachsenring steigerte sich Grünwald mit der KTM des Freudenberg-Teams um eine Sekunde. Sein Rückstand verkleinerte sich auf 2,3 sec.
«Kaum zu glauben, wie viele Journalisten zum Letzten der Zeitenliste kommen», scherzte Grünwald nach dem FP2. «Natürlich war es von der Position her nicht gut, aber uns war bewusst, dass es schwierig wird. Doch ich war im FP2 fast eine Sekunde schneller. Das ist die Steigerung, die wir brauchen. Da ich im Vergleich zu den anderen Jungs zuvor kaum mit diesem Bike gefahren bin und schon so lang auf keiner Moto3-Maschine mehr saß, ist es für uns sehr schwierig. Ich merke in jeder Runde, dass es Punkte gibt, bei denen ich mir denke: ‹Warum habe ich das vorher nicht schon so gemacht?› Das muss ich Stück für Stück zusammenfügen.»
Auch am Set-up der KTM muss noch gearbeitet werden. «Wir müssen noch eine feinere Abstimmung finden, weil wir gar nicht wissen, wo wir bei mir mit dem Set-up hinmüssen. Ich bin auch früher nie eine KTM gefahren, deshalb haben wir keine Vergleichswerte. Wir müssen am Bike noch Kleinigkeiten finden. Ich brauche noch mehr Kilometer und muss mir mehr von den Jungs hier abschauen. Der letzte Platz ist natürlich nicht schön. 2,3 sec Rückstand sind eigentlich nicht die Welt, aber in diesem Feld bist du damit ganz hinten.»
«Ich habe gehofft, dass sie am Freitag nicht so schnell sind, wie sie es nun waren. Sie sind auch im Vergleich zum letzten Jahr schon sehr stark. Ich habe gehofft, dass ich mich auf zwei Sekunden Rückstand einpendeln kann. Das habe ich fast geschafft. Nun hoffe ich, dass im Qualifying eine gute Runde zustande kommt. Aber ja, ich habe schon mit einem so ähnlichen Rückstand gerechnet», erklärte der 23-Jährige.
2018 findet womöglich der letzte Grand Prix auf dem Sachsenring statt. Was war Grünwalds schönster Sachsenring-Moment? «Das war auf jeden Fall 2012, als ich hier als Wildcard-Pilot antreten durfte und Achter wurde. Natürlich war das geil, weil wir keine Ahnung hatten, was im Rennen möglich ist. Das Qualifying lief dann schon ganz gut, der achte Platz im Rennen war großartig. Das ist einer der Momente, an die ich gerne zurückdenke.»