Wildcard für Tim Georgi: Rückzieher von Freudenberg
Tim Georgi 2017 in Brünn auf der Freudenberg-KTM
Der 18-jährige Berliner Tim Georgi bestreitet in diesem Jahr für Kiefer Racing die CEV Repsol Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft.
Und Michael Freudenberg, der Georgi 2017 unter seinen Fittichen hatte, wollte ihn beim Brünn-GP (5. August) mit jener Freudenberg-KTM als Wildcard-Fahrer antreten lassen, mit der Luca Grünwald beim Sachsenring-GP auf Platz 20 gelandet ist.
Doch nach einem Anruf von Georgis Berater und von Teambesitzer Jochen Kiefer nimmt Freudenberg Abstand von diesem Plan, mit dem der deutsche Nachwuchsfahrer wieder ein bisschen ins Rampenlicht geholt werden sollte.
Bei einer respektablen Leistung hätte Georgi mit Hilfe der Dorna für 2019 in ein deutsches Moto3-GP-Team wie Kiefer, PrüstelGP oder Südmetall Schedl Racing transferiert werden können.
Denn seit sechs Jahren, seit dem Einstieg von Philipp Öttl, hat kein neuer deutscher GP-Fahrer in der Weltmeisterschaft und im GP-Sport Fuß dauerhaft gefasst.
«Ich hatte bezüglich dieser Wildcard ein längeres Gespräch mit Jochen Kiefer», schilderte Michael Freudenberg. «Jochen fand es nicht so toll, dass wir seinen Fahrer in Brünn einsetzen wollten, Timmy ist schließlich sein Fahrer. Er ist bei ihm 2019 unter Vertrag. Normalerweise ist es nicht unsere Art, dass wir uns in Abmachungen anderer Teams einmischen. Wir hätten das trotzdem gern gemacht und es für gut befunden. Aber es wäre gegenüber Kiefer unfair, wenn wir uns da reindrücken würden. Ich schlage deshalb vor, dass Kiefer die Wildcard in Brünn mit Timmy macht. Es ist ja alles genehmigt von der Dorna und vom DMSB. Timmy fährt am kommenden Sonntag bei Kiefer die Junioren-WM in Aragón und könnte mit dem Team von dort nach Brünn fahren.»
Jochen Kiefer Racing muss jetzt mit der Dorna, IRTA und KTM abklären, ob die Zusagen, die gegenüber Freudenberg für Tim Georgi getroffen wurden, nun auch für das Kiefer-Team Gültigkeit haben.