Marco Bezzecchi: Von Prüstel zu Tech3-KTM oder VR46?
Marco Bezzecchi
Schnelle und vielversprechende Moto2-Fahrer sind Mangelware, nachdem in den letzten zwei Jahren Piloten wie Zarco, Rins und Folger (nach 2016) sowie Morbidelli, Lüthi, Syahrin und Siméon (nach 2017) aufgestiegen sind und für 2019 noch Mir, Quartararo und Oliveira folgen.
Deshalb halten viele Moto2-Teambesitzer Ausschau nach talentierten Moto3-Piloten. Das Red Bull-KTM-Ajo-Team hat sich bereits Moto3-WM-Leader Jorge Martin (20) geschnappt; Tech3-KTM-Teamchef Hervé Poncharal hat ein Auge auf den WM-Zweiten Marco Bezzecchi (19) geworfen.
Dieser hat allerdings einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem PrüstelGP-Team aus Callenberg in Sachsen.
Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, würde Bezzecchi sehr gern weiter in der Moto3-Klasse sehen, nachdem ihm seit 2012 in dieser Kategorie alle Top-Fahrer wie Cortese, Viñales, Salom, Miller, Oliveira und Brad Binder Richtung Moto2 abhanden gekommen sind.
Und da in den letzten zwei Jahren im Red Bull-KTM-Ajo-Team mit Antonelli, Bendsneyder und jetzt Darryn Binder die Moto3-Erfolge ausblieben, möchte Beirer zumindest bei Prüstel 2019 einen potenziellen Titelanwärter im Team haben.
Beirer: «Mein Wunsch wäre, dass Bezzecchi nächstes Jahr weiter bei Prüstel in der Moto3 fährt. Erstens funktioniert das Team super, es hat Bezzecchi an die Weltspitze emporgebracht. Wir möchten endlich einmal einen Siegfahrer, der in der Moto3 zwei Jahre bei uns bleibt. Aber Bezzecchi hat eine Klausel im Vertrag, die ihm bei einem Moto2-Angebot den Ausstieg ermöglicht. Unsere favorisierte Version ist trotzdem, dass er bei Prüstel-KTM in der Moto3 bleibt.»
Beirer weiter: «Marco gehört zur VR Riders Academy. Deshalb haben wir Bedenken, dass ihn Valentino Rossi neben Luca Marini in sein eigenes Moto2-Team zu Kalex holt, weil Bagnaia bei Pramac in die MotoGP aufsteigt. Wichtig wäre, wenn wir Marco zumindest bei KTM behalten könnten.»
«Es ist zurzeit schwierig, Marco Bezzecchi mit dieser Leistung zu halten», ist sich Teamprinzipal Florian Prüstel bewusst. «Aber wir geben unser Bestes. Immerhin haben wir einen Zwei-Jahres-Vertrag mit ihm.»