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Northern Talent Cup: 14 Rennen – Alter bis 17 Jahre

Von Günther Wiesinger
2020 führen Dorna, ADAC und KTM gemeinsam den Northern Talent Cup durch, der den Junior-Cup ersetzen wird.

Der neue «Northern Talent Cup» wird 2020 bei insgesamt sieben Events ausgetragen und den ADAC Junior Cup ersetzen. Es werden jeweils zwei Rennen gefahren, also insgesamt 14 Wettbewerbe. Je zwei Läufe werden bei den Grand Prix auf dem Sachsenring und in Brünn ausgetragen, je zwei bei der Superbike-WM in Assen, dazu kommen zwei IDM-Meetings (Lausitzring und Hockenheim) sowie zwei Wettkämpfe auf dem Red Bull Ring und in Oschersleben. Es werden 24 Fahrer von 12 bis 17 Jahren aus ganz Europa akzeptiert. Es werden jedoch vorrangig Fahrer aus Mittel- und Nordeuropa ausgewählt. Sie müssen sich bei einem Selektions-Meeting bewähren.

KTM baut 250-ccm-Viertajt-Einzylinder-Bikes mit 97 kg und ca. 45 bis 46 PS bei 14.000/min, die Kosten sollen sich auf ca. 10.000 Euro belaufen. Die WP-Suspension wird ähnlich sien wie bei den Roolkies-Cup-Maschinen. Beier: «Bremsen und Handling sollen nahe am Moto3-Bike sein.» Die Dorna will die Hälfte der Materialkosten bezahlen, die Teams sollen die Bikes kostenlos erhalten, sie gehen in den Besitz des Teams über. Der Intact-Rennstall wird sich mit einem Fahrer beteiligen, Dirk Geiger (16) könnte ein Kandidat werden.

Dorna betreibt für diese Aktivitäten ein eigenes «Talent Promotions Departement», die Spanier handeln die Verträge mit den Veranstaltern aus und stellen ein Paddock-Zeit zur Verfügung wie im Red Bull Rookies-Cup.

«Unser Plan ist, dass wir die Fahrer im NTC aufbauen, sie dann in den Rookies-Cup und in die Junioren- WM und Moto3-WM bringen», sagte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. «Wir haben das Konzept für diese neue Rennserie mit großer Leidenschaft gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern KTM und ADAC entwickelt.»

«Dorna und ADAC haben eine langjährige Partnerschaft, sie hat schon vor mehr als 20 Jahren beginnen», erklärte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, der auch schon den deutschen Red Bull Rookies-Cup drei Jahre mitfinanziert hat, aus dem immerhin Fahrer wie Stefan Bradl herausgekommen sind. «Es ist nötig, dass in unsere Region mehr für den talentierten Motorradnachwuchs gemacht wird, damit wir sie später in den GP-Sport bringen können. Wir haben das 25 Jahre lang mit unserem Junior-Cup getan. Dazu hatten wir 2016 und 2017 die Idee mit dem Northern European Cup. Am Ende der Diskussionen ist uns in kurzer Zeit klar geworden, dass wir dieses neue Projekt gemeinsam mit der Dorna und KTM planen werden. KTM hat schon viele erfolgreiche Partnerschaften mit unser durchgeführt, auch mit der Motocross-Academy. Auch im Junior-Cup haben wir KTM verwendet. Also war es eine logische Folge, dass wir auch bei diesem neuen Cup gemeinsame Sache machen.»

«Wir möchten mit diesem neuen Northern Talent Cup eine Lücke zwischen den kleinen Pocketbikes, Minibikes und Nachwuchsserien wie dem Red Bull Rookies-Cup oder der Moto3-Junioren-WM schließen. Wir sind gewöhnt, etwas für den Nachwuchs zu tun und mit jungen Fahrern zu arbeiten, auch auf dem Offroadsektor. Carmelo Ezpeleta wollte ein anständiges Motorrad, wir mussten aber auch den Kaufpreis von ca. 10.000 Euro im Auge behalten. Auch eine junge Familie kann sich so ein Motorrad leisten. Wir haben jetzt ein recht leichtes Motorrad gebaut, das die Fahrer auf höhere Aufgaben vorbereitet, auch für die Moto3-WM. Das ist unser Ziel. Wir wollen jungen Fahrern und jungen Familien helfen, in diesem Sport Fuß zu fassen – und das zu einem erschwinglichen Preis. Italien und Spanien betreiben eine vorbildliche Nachwuchsförderung in vielen Serien. Bei uns gelingt es nicht, neue Talente zu finden. Den Talenten fehlt Zeit 'track time' auf der Rennstrecke, also die Gelegenheit zu fahren. Spanien hat  natpürlich Standortvorteie. Dort gibt es Sonne, Pisten und genug Bikes. Im Norden bei uns fehlt viel davon. Deshalb bin ich dankbar, dass wir uns auf dieses neue Projekt geeinigt haben. Das Ziel muss sein, neue deutschsprachige Spitzenfahrer für die WM zu finden. Dann wird auch der Sachenring-GP wieder mehr nordeuropäische Fahrer am Grid haben.»

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