Red Bull KTM Ajo Moto3: Achterbahnfahrt in Portimão
Bevor vom 19. bis 21. März die offiziellen Testfahrten der Moto3 und Moto2-Klasse in Katar beginnen, nutzten einige Piloten nach der Winterpause die Gelegenheit, bei einem Privattest auf dem Autódromo Internacional do Algarve wieder in Schwung zu kommen. Vollzählig vertreten war auch das Red Bull KTM Ajo Moto3-Team, welches in diesem Jahr mit Jaume Masiá und Pedro Acosta um WM-Punkte kämpfen wird. Masiá startet in seine bereits vierte Moto3-Saison, weshalb der WM-Titel das ausgesprochene Ziel des Spaniers ist. Für Acosta hingegen wird es nach dem Gewinn des Red Bull MotoGP Rookies Cup 2020 der erste Auftritt auf der WM-Bühne sein.
Doch der Rookie blieb von der Erfahrung seiner Konkurrenten unbeeindruckt und platzierte seine KTM an beiden Tagen vor seinem vier Jahre älteren Teamkollegen. Zwar gab es keine offizielle Zeitnahme, doch verfügen die Teams über eigene Möglichkeiten, um die Zeiten ihrer Fahrer festzuhalten. Acosta beendete seinen ersten Arbeitstag 2021 beeindruckend auf Rang 3, bevor er am Tag darauf noch zulegte und mit einer 1:47.849 min die schnellste Zeit in den portugiesischen Asphalt brannte. Mit 70 absolvierten Runden war er zudem einer der fleißigsten Piloten an diesem Tag. Zum Vergleich, Pole-Setter Raúl Fernández umrundete die Achterbahnstrecke in Portimão beim Saisonfinale 2020 mit einer Zeit von 1:48.051 min.
Der 16-Jährige zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung: «Nach vier Monaten ohne Training auf einem Wettkampfmotorrad bin ich sehr zufrieden mit dem Test. Ich konnte mich beim Bremsen verbessern, was mir beim ersten Test im November noch einige Probleme bereitete. Das Training gab uns die Chance, uns als Team besser kennenzulernen und gegenseitig Vertrauen aufzubauen. Ich konnte viele Runden absolvieren und die schnellen Zeiten kamen wie von allein», zeigte sich der junge Spanier selbstbewusst.
Teamkollege Masiá konzentrierte sich beim Test auf das Set-up seiner KTM und beendete die Trainings auf Rang 4 und 6 mit einer Bestzeit von 1:48.565 min, womit er fast eine Sekunde langsamer war als Acosta. «Ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit. Wir haben viele Informationen gesammelt und damit eine solide Basis für den offiziellen Katar-Test gesammelt. Ich fuhr immer allein, trotzdem konnte ich eine gute Rundenzeit fahren, was mich glücklich macht», resümierte der dreifache Moto3-Sieger.
Neben den beiden Ajo-Piloten waren zwölf weitere Moto3-Fahrer am Start, unter anderem Andrea Migno vom Snipers-Team, welcher den ersten Tag als Führender abschloss. Zu ihm gesellten sich Deniz Öncü (Red Bull KTM Tech 3), John McPhee und Darryn Binder von Petronas Sprinta Racing sowie Gabriel Rodrigo und Jeremy Alcoba vom Gresini Team.