Paolo Simoncelli: «Diese Krankheit ist ein Bastard»
Als sein Sohn Marco «SuperSic» Simoncelli bei Fausto Gresini auf einer Honda im Jahr 2011 die MotoGP-WM aufmischte, musste ihn sein Vater Paolo nach dem fürchterlichen Unfall von Sepang zu Grabe tragen. Jetzt findet Paolo Simoncelli ergreifende Worte zum Tod von Teamchef Fausto Gresini.
Mehr als neun Jahr ist es her, dass Paolo Simoncelli seinen Sohn Marco verloren hat. Der Mann mit der wehenden Mähne hat aber ausgerechnet im Rennsport wieder Halt gefunden und beschäftigt sich seit Jahren mit seiner SIC58 Squadra Corse in der Moto3 vorranging mit der Ausbildung und Entwicklung von jungen, talentierten Fahrern.
Zum Tod von Ex-Weltmeister und Teambesitzer Fausto Gresini fand Simoncelli Senior gegenüber Sky-Reporter Guido Meda berührende Worte: «Das Leben ist merkwürdig. Das Leben ist schön, das Leben ist alles, aber es kann auch so grässlich sein. Es kann so schöne Momente geben, aber wenn es schlecht läuft, dann wirklich schlecht.»
Für Simoncelli war Fausto Gresini auch bei der Gründung seines SIC58-Teams wichtig. «Fausto ist damals zu mir gekommen und hat gesagt: ‚Ich will dabei sein. Ein Prozent, zwei Prozent – egal, ich will dabei sein.' Er war ein stiller Teilhaber, er war fantastisch, er hat mir immer gesagt: ‚Es ist dein Team.‘ Das hat mich stolz gemacht. Stolz auf das, was Marco geleistet hatte, und stolz auf Fausto, weil er ein großer Mann war.»
«Es ist sehr, sehr traurig», seufzte Paolo. «Auch wenn ich mit Faustos Frau gesprochen und schon verstanden hatte, dass die Situation sehr kritisch war. Ich selbst habe in der letzten Zeit zwei Cousinen an diese Krankheit verloren. Ich kann nur sagen: Diese Krankheit ist ein Bastard! Einer hat Fieber und ein bisschen Halsweh und ein anderer stirbt. Da weiß man wirklich nicht mehr, was man denken soll.»