Pedro Acosta: Lobeshymnen von Rossi und Márquez
Pedro Acosta schreibt in der Moto3-Klasse Geschichte
Von einer Eintagsfliege kann man bei Pedro Acosta nun wirklich nicht mehr sprechen. Der spanische Moto3-Neuling knüpfte in Portugal an seinen Erfolg aus der Boxengasse beim zweiten GP in Doha an und düpierte auch an der Algarve die Konkurrenz.
Lob erhielt der 16-Jährige einmal mehr von höchster Stelle. Valentino Rossi hatte schon unmittelbar nach dem Auftritt im Golfstaat erklärt, dass er Acostas Durchbruch in die Königsklasse kaum erwarten könne. Nun legte der italienische Altmeister nach: «Beeindruckend. Er hatte ein perfektes Rennen. Es ist unglaublich. Er hat großes Talent und eine große Zukunft.»
In diese Kerbe schlägt auch Marc Márquez, der Acosta erstmals an einem GP-Wochenende an der Strecke verfolgen konnte: «Er ist stark, sehr stark. Ich habe bereits nach dem Rennen in Katar über ihn getwittert. Er fährt anders.»
Obwohl erst drei Rennen gefahren wurden, legt sich Márquez in der Meisterfrage der Moto3-Klasse fest: «Ich denke, dass er dieses Jahr gewinnen wird, aber lasst uns keinen Druck auf das Kind ausüben. Er ist sehr jung, aber wenn er seinen Kopf mental dort behält, wo er ihn halten muss, wird er einen Platz in der MotoGP-Klasse bekommen und dort ebenfalls sehr gut sein.»
Márquez skizziert den möglichen Weg des Red Bull MotoGP Rookies Cup-Siegers: «Er wird die Moto2 erreichen und schließlich in die MotoGP aufsteigen. Er wird ein weiterer Spanier in dieser Kategorie sein, und ich sehe keinen Grund, dass er nicht auch dort seinen Weg fortsetzen wird.»
Zwar hatte Acosta in Portugal nur 0,051 sec Vorsprung vor Dennis Foggia, aber dennoch baute er den Vorsprung in der WM-Wertung auf seinen Teamkollegen Jaume Masia auf 31 Punkte aus. Geschichte hat er auch dadurch geschrieben, dass er als jüngster Fahrer in die Motorrad-WM mit drei Podestplätzen starten konnte. «Ich wollte 25 Minuten lang Spaß haben und dann die Trophäe holen», erläutert er seinen Plan, der voll aufging.
Red Bull KTM Ajo-Teamchef Aki Ajo sagte: «Das war einmal mehr beeindruckend. Er ist ein liebenswerter junger Mann. Wir sind alle sehr glücklich und überrascht von seinen Leistungen. Wir sind aber auch erstaunt über seine Einstellung und darüber, wie hart er arbeitet. Wir sind sehr froh, so jemanden in unserem Team zu haben.»
Moto3, Portimão, Rennergebnis, 18. April
1. Pedro Acosta, KTM, 38:01,773 min
2. Dennis Foggia, Honda, + 0,051 sec
3. Andrea Migno, Honda, + 0,584
4. Ayumu Sasaki, KTM, + 0,615
5. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,675
6. Niccoló Antonelli, KTM, + 0,729
7. Romano Fenati, Husqvarna, + 0,773
8. Sergio Garcia, GASGAS, + 1,245
9. Jaume Masia, KTM, + 12,487
10. Ryusei Yamanaka, KTM, + 12,508
11. Stefano Nepa, KTM, + 12,541
12. Jason Dupasquier, KTM, 12,593
13. Filip Salac, Honda, + 12,833
14. Jeremy Alcoba, Honda, + 13,743
15. Deniz Öncü, KTM, +13,788
Ferner:
21. Maximilian Kofler, KTM, + 33,410
Moto3-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:
1. Acosta 70 Punkte, 2. Masia 39, 3. Binder 36, 4. Antonelli 36, 5. Migno 29, 6. Rodrigo 25, 7. Sasaki 22, 8. Garcia 21, 9. Foggia 20, 10. Fenati 20, 11. Guevara 19, 12. Toba 18, 13. Yamanaka 16, 14. Dupasquier 15, 15. Suzuki 12, 16. Salac 6, 17. Nepa 5, 18. Tatay 4, 19. Kofler 3, 20. Alcoba 2, 21. Kunii 1, 22. Öncü 1.
Marken-WM:
1. KTM 75. 2. Honda 56. 3. GASGAS 31. 4. Husqvarna 20.
Team-WM
1. Red Bull KTM Ajo 109. 2. Avintia Esponsorama 40. 3. GASGAS Valresa Aspar 40. 4. Petrians Sprinta 36. 5. Rivacold Snipers 35. 6. CarXpert PrüstelGP 31. 7. Indonesian Racing Gresini 27. 8. Red Bull KTM Tech3 23. 9. Green Power 21. 10. Leopard Racing 20. 11. Sterilgarda Max Racing 20. 12. SIC58 Squadra Corse 12. 13. BOE Owlride 5. 14. Honda Team Asia 1.