Izan Guevara: Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden
In Texas ging 2021 Izan Guevaras Stern auf. Dort holte der Moto3-Fahrer seinen Premierensieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der 17-jährige Spanier führte das Rennen zwar zum Zeitpunkt des ersten Abbruchs an und behauptete sich auch beim Neustart von der Pole-Position zunächst an der Spitze, allerdings musste er sein Motorrad nach zwei Runden an der Box abstellen.
Da beim zweiten Sprintrennen nach einem Horror-Crash, der zum Glück glimpflich ausgegangen war, schon in der dritten Runde die rote Flagge geschwenkt wurde, wurde am Ende doch Guevara zum Sieger erklärt. Es war ein Wechselbad der Gefühle, doch am Ende reiste der Mallorquiner als strahlender Sieger ab.
An das Gefühl würde sich der WM-Achte nur zu gern gewöhnen, denn das langfristige Ziel, das ist keine Überraschung, ist die Königsklasse. 2022 soll ein entscheidender Schritt in diese Richtung gemacht werden.
Nach seinem ersten Jahr bei GASGAS sagt er in einem Interview der spanischen Sporttageszeitung Marca: «Ich gebe mir selbst eine gute Note. Wir hatten einige gute Rennen, aber wir hatten auch einige Fehler auf Strecken, auf denen wir viel besser hätten sein können. Dort habe ich Anfängerfehler gemacht, die ich hoffentlich nicht noch einmal mache. Ich habe eine Menge gelernt, und das ist das Wichtigste.»
Im Moment trainiert Guevara in Palma mit dem Rad, im Fitnessstudio und auf einer Motocross-Maschine. Sein Blick geht in Richtung Saison 2022. Wie lauten die konkreten Ziele? «Es könnte ein großartiges Jahr werden. Der Kampf um den Titel wird kompliziert werden. Es gibt eine Menge Veteranen wie Tatsuki Suzuki, Dennis Foggia, Sergio García oder auch Jaume Masiá. Und ich bin sicher, dass es einen Neuling geben wird, der vorne mitfährt. Zu mir: Das eigentliche Ziel in diesem Jahr ist es, Weltmeister zu werden.»
Gelingt ihm das, stehen die Chancen gut, dass Guevara bald Angebote aus der Moto2-Klasse vorliegen sollten. Das wäre auch in seinem Sinn, wie er bestätigt: «Mein Fahrplan ist ziemlich klar. Ich möchte dieses Jahr den Moto3-Titel gewinnen und nächstes Jahr in die Moto2 aufsteigen. Dort werden wir sehen, wie es läuft, ob ich dort zwei oder drei Jahre bleiben werde. Die MotoGP ist ein Traum, den wir alle haben. Wenn wir dort ankommen, müssen wir das Gefühl haben: Wow, ich habe es geschafft. Hoffen wir, dass ich es schaffe.»
Nur zu gern würde Guevara es seinem Vorbild Marc Márquez gleichtun. Aber auch ein anderer Aspekt ist verblüffend: Zum ersten Mal sind in jeder Klasse Mallorquiner vertreten: im MotoE-Weltcup Miquiel Pons, in der Moto3 Guevara, in der mittleren Klasse Augusto Fernandez und in der Königsklasse Joan Mir.