Moto3-Rückkehrer Foggia: Wie am ersten Schultag
Sein letztes Moto3-Rennen bestritt Dennis Foggia beim Saisonfinale 2022 in Valencia. In den darauffolgenden beiden Jahren versuchte sich der Römer in der Moto2-WM. Den Aufstieg hatte er sich mehr als verdient. Mit zehn Grand-Prix-Erfolgen ist Dennis Foggia einer der erfolgreichsten Racer des seit 2012 ausgetragenen Moto3-Formats.
Wie andere Aufsteiger auch, biss sich Foggia an der mittleren Kategorie dann aber die Zähne aus. Zwei Jahre auf einer konkurrenzfähigen Kalex im Italtrans-Team vergingen ohne nennenswerte Erfolge. Als die Geduld Ende 2024 auf beiden Seiten aufgebraucht war, kam der Kontakt zur CFMOTO-Mannschaft Jorge Martinez zustande. Als Ersatz für den internen Aufsteiger David Alonso holte Martinez den verzweifelten Foggia in die Moto3 zurück. Eine mutige Entscheidung, doch neben drei Rookies in der Aspar-Struktur erschien der Italiener als richtige Instanz.
Nach dem ersten GP der Saison im glühend heißen Thailand kann die Verpflichtung als guter Zug angesehen werden. Denn Foggia nutzte seine Erfahrung und überstand die Moto3-Rauferei von Buriram unbeschadet auf Platz 6.
Zugleich musste der mit 24 Jahren nun zur Gruppe der Moto3-Senioren zählende Foggia erkennen, dass die Zeit auch in der Moto3 nicht stehen geblieben ist. Was sich bereits bei den Wintertests angedeutet hatte, setzte sich in Thailand fort: Foggia konnte gut mithalten, war aber nicht in der Lage, bis ganz an die Spitze zu fahren.
Foggia musste sich über das Q1 in die entscheidende Quali kämpfen und kam auch dort nicht über Position 13 hinaus. Mit 0,474 sec Rückstand fand sich der Rückkehrer nun genau in der Mitte des Moto3-Aufgebots wieder.
Der saubere sechste Rang im Ziel, direkt hinter dem von Platz 1 gestarteten Matteo Bertelle, ging sowohl auf das Konto des vorne drängenden Bartträgers als auch auf die hohe Ausfallquote . Mit Kelso, Munoz und Yamanaka gingen gleich drei Toppiloten zu Boden. Auch Foggias Teamkollege, der junge Österreicher Jakob Rosenthaler, sah den Zielstrich sturzbedingt nicht.
Für Dennis Foggia war die Rückkehr in seine alte Schule rundum positiv: «Es war ein sehr schönes Rennen. Es war wie der erste Schultag, aber mit einem Déjà-vu-Gefühl. Ich habe jede Situation gut gemeistert und wir waren vorne, nicht für Platz 1, aber ich denke, wir hatten das Potenzial, auf dem Podium zu stehen. Nach zwei Jahren bin ich mit diesem ersten Rennen sehr zufrieden. Danke an das ganze Team, sie haben es mir ermöglicht, immer ruhig zu bleiben.»
Gemessen am Saisonauftakt 2024 war es aus sportlicher Sicht ein mauer Einstand – David Alonso hatte schon mit einem Sieg im ersten Rennen eine klare Ansage gemacht. Das Comeback-Rennen des Dennis Foggia war dafür eine sichere und vielversprechende Heimkehr.
Ergebnisse Moto3 Buriram, Rennen (2. März):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 19 Runden in 32:14,412 min
2. Alvaro Carpe (E), KTM, +7,276 sec
3. Adrian Fernandez (E), Honda, +7,341
4. Stefano Nepa (I), Honda, +7,590
5. Matteo Bertelle (I), KTM, +10,242
6. Dennis Foggia (I), KTM, +11,644
7. David Almansa (E), Honda, +12,068
8. Riccardo Rossi (I), Honda, +13,138
9. Joel Esteban (E), KTM, +21,956
10. Luca Lunetta (I), Honda, +22,031
11. Ruche Moodley (ZA), KTM, +22,158
12. Angel Piqueras (E), KTM, +29,798
13. Adrian Cruces (E), KTM, +29,930
14. Marcos Uriarte (E), Honda, +30,044
15. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +57,228
– Scott Ogden (GB), KTM,1 Runde zurück
– Jakob Rosenthaler (A), KTM,1 Runde zurück
– Joel Kelso (AUS), KTM, 5 Runden zurück
– David Munoz (E), KTM, 7 Runden zurück
– Nicola Carraro (I), Honda, 9 Runden zurück
– Ryusei Yamanaka (J), KTM, 10 Runden zurück
– Guido Pini (I), KTM, 11 Runden zurück
– Taiyo Furusato (J), Honda, 12 Runden zurück
– Valentin Perrone (RA), KTM, 13 Runden zurück
– Tatchakorn Buasri (T), Honda, 13 Runden zurück
– Eddie O’Shea (GB), Honda, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 1 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 25 Punkte. 2. Alvaro Carpe 20. 3. Adrian Fernandez 16. 4. Stefano Nepa 13. 5. Matteo Bertelle 11. 6. Dennis Foggia 10. 7. David Almansa 9. 8. Riccardo Rossi 8. 9. Joel Esteban 7. 10. Luca Lunetta 6. 11. Ruche Moodley 5. 12. Angel Piqueras 4. 13. Maros Uriarte 3. 14. Adrian Cruces 2. Cormac Buchanan 1.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 25 Punkte. 2. Honda 16.