Paolo Simoncelli lobt: Simon Crafar mit gutem Job
Zunächst sah es für das Moto3-Team von Paolo Simoncelli nach einem perfekten WM-Auftakt aus. Mit Startplatz 2 von Neuzugang Stefano Nepa, der anstelle von Filippo Farioli verpflichtet wurde, und Rang 5 von Hoffnungsträger Luca Lunetta hatte sich die Honda-Mannschaft in eine famose Ausgangsposition gebracht.
Profitieren konnte in dem Sturzfestival am Ende nur der erfahrene Nepa. Der hielt sich schadlos, bewies, dass seine Quali-Runde keine Eintagsfliege war, lag während des Moto3-Rennens von Buriram mehrfach auf Podestkurs und verpasste Rang 3 nur um 0,2 sec.
Luca Lunetta, der sein zweites Jahr für SIC58 – mit Startnummer 58 – bestreitet, mischte ebenfalls lange an der Spitze mit. Doch kurz vor Halbzeit wurde der Italiener angerempelt und verlor bei der Aktion 15 Positionen. Mit beeindruckenden Rundenzeiten – stellenweise war nur Sieger Rueda schneller – pflügte der wütende Lunetta immerhin noch bis auf Rang 10.
Aufreger des Rennens war nicht nur aus Sicht der SIC58-Einheit jenes Manöver, das Lunetta den vermeintlichen Spitzenplatz gekostet hatte. Denn wieder einmal war es David Munoz, der für die Reiberei auf der Piste gesorgt hatte. Ein grollender Paolo Simoncelli ließ nach dem Auftakt Luft ab: «Lunetta hatte eine großartige Rennpace, aber dann kam der ‚übliche' Munoz, der nach drei Jahren in der Weltmeisterschaft immer noch nicht verstanden hat, dass die Grenze zwischen Aggressivität und Unangemessenheit sehr schmal ist; eine Berührung, die zwischen ihm und Luca stattfand und zudem unter gelben Flaggen stattfand.»
Zuspruch gab es dagegen für die schnelle und korrekte Entscheidung der Stewards unter der neuen Leitung des Neuseeländers Simon Crafar. Simoncelli: «Die Ankunft von Simon Crafar hat einen Hauch von Positivität gebracht: Er ist ein ehemaliger Fahrer, der im Gegensatz zu anderen in der Lage ist, den Unterschied zwischen einer harmlosen Geste und einem Fehler zu erkennen, der von jemandem begangen wurde, der zu impulsiv agiert.»
David Munoz hatte für die Aktion in Runde 8 eine Long-Lap-Strafe bekommen. Doch bevor der Spanier Buße tat, stürzte er drei Runden später selbst aus dem Rennen. Um Klarheit zu schaffen, bekam Intact-Neuzugang Munoz Strafe 2 mit noch größerer Auswirkung. Dafür, dass die Berührung mit Luca Lunetta unter gelber Flagge stattgefunden hatte, muss der Spanier den zweiten Grand Prix aus der Boxengasse in Angriff nehmen.
Ergebnisse Moto3 Buriram, Rennen (2. März):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 19 Runden in 32:14,412 min
2. Alvaro Carpe (E), KTM, +7,276 sec
3. Adrian Fernandez (E), Honda, +7,341
4. Stefano Nepa (I), Honda, +7,590
5. Matteo Bertelle (I), KTM, +10,242
6. Dennis Foggia (I), KTM, +11,644
7. David Almansa (E), Honda, +12,068
8. Riccardo Rossi (I), Honda, +13,138
9. Joel Esteban (E), KTM, +21,956
10. Luca Lunetta (I), Honda, +22,031
11. Ruche Moodley (ZA), KTM, +22,158
12. Angel Piqueras (E), KTM, +29,798
13. Adrian Cruces (E), KTM, +29,930
14. Marcos Uriarte (E), Honda, +30,044
15. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +57,228
– Scott Ogden (GB), KTM,1 Runde zurück
– Jakob Rosenthaler (A), KTM,1 Runde zurück
– Joel Kelso (AUS), KTM, 5 Runden zurück
– David Munoz (E), KTM, 7 Runden zurück
– Nicola Carraro (I), Honda, 9 Runden zurück
– Ryusei Yamanaka (J), KTM, 10 Runden zurück
– Guido Pini (I), KTM, 11 Runden zurück
– Taiyo Furusato (J), Honda, 12 Runden zurück
– Valentin Perrone (RA), KTM, 13 Runden zurück
– Tatchakorn Buasri (T), Honda, 13 Runden zurück
– Eddie O’Shea (GB), Honda, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 1 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 25 Punkte. 2. Alvaro Carpe 20. 3. Adrian Fernandez 16. 4. Stefano Nepa 13. 5. Matteo Bertelle 11. 6. Dennis Foggia 10. 7. David Almansa 9. 8. Riccardo Rossi 8. 9. Joel Esteban 7. 10. Luca Lunetta 6. 11. Ruche Moodley 5. 12. Angel Piqueras 4. 13. Maros Uriarte 3. 14. Adrian Cruces 2. Cormac Buchanan 1.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 25 Punkte. 2. Honda 16.