Kalex: Wenig Begeisterung für Aspar-Alleingang
Jonas Folger: Bester Kalex-KTM-Pilot in der Moto3-WM
Die Probleme beim Topspeed sind bei Jonas Folger im Vergleich zum Saisonstart in Katar und Texas kleiner geworden. In Mugello war der Spitzenfahrer aus dem Team Mapfre Aspar trotz der 1,1 km langen Start-Zielgeraden gegenüber den Werk-KTM nicht mehr chancenlos. «Das ist Betriebsgeheimnis», lachte Folger am Freitag verschmitzt über die Verbesserung und erwähnte nur eine veränderte Sitzposition.
Jetzt ist klar, warum Folger zur Verschwiegenheit angehalten war. Das Team von Ex-Weltmeister Jorge «Aspar» Martinez hat eigenmächtig die Verschalung der Kalex-KTM abgeändert und im Windkanal der Universität Perugia getestet. Dabei wurde auch an der Sitzposition gefeilt.
Kalex-Designer Alex Baumgärtel hat für den Alleingang wenig Verständnis. «Nennen wir es unangenehm... Wir arbeiten selber an einer neuen Verkleidung, die wir beim nächsten Rennen in Barcelona einsetzen werden. Je nach Stückzahl werden wir dort alle oder fast alle unserer Fahrer damit ausrüsten können. Wenn die Zahl nicht ausreicht, wird der WM-Stand berücksichtigt.»
Für Kalex ist Folger das heisseste Eisen im Kampf um den WM-Titel. Deshalb sagt Baumgärtel über das eigenmächtige «Gebastel» bei Aspar: «Das kann man jetzt mal hinnehmen, weil es nichts gebracht hat. Der bessere Topspeed liegt einzig an der neuen Sitzposition.»