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Fahmi Khairuddin: Barcelona als zweite Heimat

Von Antonio Gonzalez
Europa war anfangs ein Kulturschock für Zulfahmi Khairuddin. Jetzt lebt er wieder in der Heimat und nutzt Barcelona als Basis in Europa.

Zulfahmi «Fahmi» Khairuddin ist zwar der einzige Grand-Prix-Pilot aus Malaysia, aber der Moto3-Fahrer lebt wie viele andere Kollegen in Spanien. Genauer, in Barcelona. Auf dem Circuit de Catalunya findet am Wochenende mit dem sechsten GP der Saison der WM-Lauf in der zweiten Heimat des KTM-Werkspiloten statt. Wir haben uns mit Khairuddin über sein Leben in Europa, seine Zukunft und seine Schlaffähigkeiten unterhalten.

Fahmi, magst du das Herumreisen als GP-Pilot? Hast du überhaupt mal die Chance, dir einen Ort näher anzusehen?

Die Wahrheit ist, dass wir während der Saison kaum Zeit für Ausflüge haben. Manchmal gibt es wenigstens einen Tag, um die Stadt anzuschauen, wo der GP stattfindet. Aber das ist nicht der Normalfall. Normerweise verbringen wir alle Tage an der Strecke. Das ist schade, denn ich würde gerne neue Länder kennenlernen, ihr typisches Essen probieren und Leute aus der ganzen Welt kennenlernen.

Du hast das Jahr 2010 in Europa verbracht. Was waren deine Erfahrungen und warum bist du danach wieder nach Malaysia zurückgegangen?

Ich habe 2010 in Italien gelebt, diese Erfahrung war sehr gut und wichtig für mich. Es war mein erstes Jahr in Europa, ich kannte weder viele Leute, noch war ich an das Essen und – sehr wichtig! – das Wetter gewöhnt. Das war ein bisschen schwierig, speziell in den ersten drei Monaten, denn nichts um mich herum war mir bekannt. Speziell die Kälte und das Essen haben mir Mühe bereitet. Ich wusste gar nicht, dass es Schnee gibt. In den beiden letzten Jahren habe ich wieder in Malaysia gewohnt. Es war besser für mich, wieder dort zu leben, denn ich mag es, nach Hause zu kommen und meine Familie und Freunde zu treffen. Ausserdem ist in Malaysia das Wetter immer gut. Ich denke, nirgendwo sonst fühle ich mich so wohl.

Aber wenn du nicht in Malaysia sein könntest, wohin würde es dich ziehen?

Nach Barcelona, ich mag diese Stadt sehr. Viele Leute aus meinem Team leben hier. Ich liebe es.

Viele Mitglieder aus deinem Red-Bull-KTM-Ajo-Team sind Spanier und ein grosser Teil der Saisonvorbereitung findet in Spanien statt. Was magst du an diesem Land?

Die Strände, die Stadt (Anm.: Barcelona), die Leute… Dieses Land hat auch viele gute Rennstrecken und Racing ist sehr populär hier.

Stimmt es, dass du unterwegs wie zum Beispiel auf Flügen sehr gut einschlafen kannst?

Das ist wahr, ich habe die Fähigkeit jederzeit und überall zu schlafen. Ich brauche nur fünf Minuten, um einzuschlafen! Letztes Jahr, stell dir vor, hat mir das Team ein Kissen geschenkt!

Jedes Jahr werden immer mehr Malaysier MotoGP-Fans. Denkst du, dass ich Zukunft mehr Malaysier in der WM auftauchen werden?

Das hoffe ich. Aber es ist schwierig Fahrer zu finden, die den Sprung machen können, den in der WM ist so viel Talent vorhanden. Trotzdem denke ich, dass der Sepang Circuit und die involvierten Leute dort einen sehr guten Job machen. Es gibt in meinem Land einige sehr talentierte Fahrer.

Letztes Jahr hast du in Sepang dein erstes GP-Podest geholt. Woran erinnerst du dich noch?

Es war ein Grand Prix, den ich nie vergessen werde: Mein erstes Podest in der Moto3-WM! Ich habe mich schlecht gefühlt, dass ich vor diesen vielen Fans nicht den Sieg holen konnte. Aber diese Erfahrung hilft mir weiter, beim nächsten Mal werde ich in der letzten Kurve die Türe mehr zuschlagen.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Das weiss ich nicht. Für mich ist schon jetzt mit der Teilnahme an der WM ein Traum in Erfüllung gegangen. Nur wenige Fahrer wissen, was sie in fünf Jahren machen werden. Ich wünsche mir, dass ich eines Tages in der MotoGP antreten kann. Das ist sehr schwierig, aber ich werde unermüdlich dafür arbeiten.

Letzte Frage: Wenn du nicht Rennfahrer wärst, was wärst du am liebsten geworden?

Irgendwas, was mit Motorrädern zu tun hat, ich liebe diese Welt. Also wäre ich gerne Mechaniker oder Ingenieur.

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