Jonas Folger hat Schmerzen: Barcelona-GP gelaufen?
Jonas Folger nach dem 1. Training
Nur Platz 33 unter 35 Teilnehmern im ersten freien Training – die Verletzung an der rechten Hand nach dem Motocross-Unfall von Mantua am Mittwoch letzter Woche sind bei Jonas Folger schwerwiegender als erwartet.
Der Kalex-KTM-Pilot aus dem Mapfre-Team von Jorge «Aspar» Martinez hat an den Nachwirkungen des Haarrisses an der rechten Elle und Speiche schwer zu knabbern. Er fuhr Freitagfrüh nur 1:57,735 min, büsste 5,6 Sekunden auf die Bestzeit ein und drehte in 45 Minuten nur fünf Runden.
«Ich muss halt die Zähne zusammenbeissen», hatte der Trainingsschnellste von Mugello noch am Dienstag hoffnungsvoll angekündigt.
In der Clinica Mobile war am Donnerstag die Schiene vom rechten Unterarm entfernt worden; es stellte sich aber bereits vor dem ersten Training heraus, dass Folgers rechtes Handgelenk in der seitlichen Beweglichkeit stark eingeschränkt ist.
Im Mapfre-Team herrscht Unverständnis für Folgers folgenschweres Motocross-Abenteuer. «Wir verstehen nicht, warum sich ein Fahrer, der in der WM an vierter Stelle liegt, zu so einem Leichtsinn hinreissen lässt», erklärte ein Teammitglied. Denn eines ist klar: Die Piste Mantua hat WM-Standard, sie ist kein Übungsfeld für Hobby-Fahrer.
Folger zog sich nach dem Training im Team-Lkw die Zivilkleidung an und liess sich von Manager Cristian Llavero mit dem Roller zur Clinica Mobile transportieren. Er will im zweiten Training unbedingt noch einmal fahren. Dr. Macchiogodena erklärte Folger nach einer weiteren Untersuchung als «unfit for the weekend». Das heisst eigentlich: ärztliches Startverbot für die weiteren Trainings und somit für das Rennen.
Aber Folger will im zweiten freien Training unbedingt noch einen Fahrversuch unternehmen.
Eines steht fest: Ein Top-Ten-Ergebnis ist unter diesen Umständen ohnedies nicht machbar. Diese schmerzhafte Verletzung könnte Jonas «Folgass» Folger sogar in zwei Wochen bei der Dutch-TT in Assen noch am schnellen Motorradfahren hindern.