Kiefer Racing: Viel vergebliche Arbeit beim Set-up
Im Moto3-Spitzenteam Mapfre Aspar war schon letzten Sonntag in Brünn nach dem Podestplatz von Jonas Folger klar, dass in Silverstone der erste Trainingstag mit dem Set-up vom Tschechien-GP bestritten wird. Ganz im Gegensatz zu diesem Beispiel ging das Team Kiefer Racing vor, das in dieser Saison als einzige Moto3-Mannschaft noch keinen Punkte geholt hat. Die Fahrwerke beider Kalex-KTM von Toni Finsterbusch und Florian Alt wurden gegenüber Brünn stark verändert – aber nur, um vor dem zweiten Training wieder alles zurückzubauen.
Techniker Jochen Kiefer sprach danach nicht um den heissen Brei herum: «Der Versuch mit dem Fahrwerk im ersten Training – muss man ganz klar sagen – ging bei beiden in die Hose. Dann haben wir für den Nachmittag wieder auf den Stand von Brünn zurückgebaut und die Jungs fühlten sich wieder wohler. Auch wenn die beiden dichter an die Spitze heranfuhren, sind wir noch immer zu langsam, vor allem weil sie vorne auch viel schnellere Zeiten als im letzten Jahr fahren.» Finsterbusch schaffte es noch auf Rang 29 (+3,427 sec), Alt musste sich mit der 33. Position (+3,775 sec) begnügen.
Finsterbusch sagte: «Freitag früh war nicht so toll, das Motorrad wollte überhaupt nicht so wie ich es wollte. Wie sich herausstellte, war der Schritt, den wir mit dem Fahrwerk gemacht haben, nicht so glücklich gewesen. Am Nachmittag änderten wir es wieder zurück und es ging nicht so schlecht. Mit der Rundenzeit an sich bin ich eigentlich zufrieden, denn die war grundsätzlich nicht so langsam. Aber vorne an der Spitze haben sie im Gegensatz zum letzten Jahr ordentlich zugelegt.»
Teamkollege Alt musste Ähnliches feststellen. «Das erste Training war nicht so berauschend, da haben wir mit dem Motorrad etwas probiert, was überhaupt nicht funktionierte. Im zweiten Training ging es dann zwar besser. Aber ich habe noch immer dasselbe Problem wie auch schon in Brünn, dass ich in den langen, schnellen Kurven die Linie nicht halten kann. Ein Rückstand von 3,7 Sekunden ist viel zu viel und wir müssen schaue,n dass wir da noch etwas finden.»