Luca Amato: Im Training zweitbester Deutscher
Luca Amato: Die Strecke in Silverstone kannte er nicht
Luca Amato gab am ersten Trainingstag in Silverstone eine Talentprobe ab: Der Neuzugang im Team Ambrogio Racing bestreitet sein zweites Rennwochenende nach dem Brünn-GP und liess in Grossbritannien als 26. seine Landsleute Philipp Öttl, Toni Finsterbusch, Florian Alt und das belgische Talent Livio Loi hinter sich. Mit seiner Zeit 2:17,698 min war Amato zweitbester Deutscher hinter Jonas Folger (3.) und lediglich 0,107 sec hinter seinem Teamkollegen Brad Binder platziert.
«Ich habe das Motorrad etwas besser kennengelernt, es ist nun das zweite Mal auf der Suter-Honda. Es ist jetzt mehr Vertrauen in das Team da und mehr Vertrauen in das Motorrad. Ich denke schon, dass wir einen Schritt gemacht haben, es geht jedenfalls vorwärts. Das ist mal das Wichtigste. aber wir müssen nun noch härter arbeiten, damit wir einen weiteren Schritt nach vorne machen können», sagte der Bergisch Gladbacher zu SPEEDWEEK.com.
Nachdem er in Brünn das Dreiergestirn Team/Motorrad/Strecke kennenlernen musste, ist eine Woche später nur der Faktor Strecke übriggeblieben. Weil er nie im Red Bull Rookies Cup fuhr und letztes Jahr der Silverstone-GP vor seinem WM-Einstieg ausgetragen wurde, ist die Traditionspiste Neuland für Amato. «Sie ist ganz okay, es gibt schnelle Kurven, das mag ich. Es gibt zwar mehr Rechtskurven, eigentlich mag ich Linkskurven besser, aber das ist kein Problem.»
«Einfach nur viel arbeiten»
Der Vizechampion der IDM 125 im Jahr 2011 und der Spanischen Moto3-Meisterschaft 2012 büsste auf der 5,9 km langen Piste 3,083 sec auf die Bestzeit von Maverick Viñales (KTM) ein. Wie weit nach vorne soll es noch gehen? «Ich habe mir kein Ziel vorgenommen. Einfach nur, viel zu arbeiten, damit wir sehen, dass es noch vorne geht.»
Die Rückkehr in die WM verlief letzte Woche reichlich harzig, nach einem Sturz am Samstag blieb Amato im Rennen nur der letzte Rang, dazu kamen das Problem einer ölverschmierten Windschutzscheibe und starke Rückenschmerzen. «Die Mechaniker haben nichts gefunden. Es hat wahrscheinlich jemand vor mir das Öl verloren. Es war jedenfalls alles voller Öl. Ich konnte kaum was sehen», stellte der 17-Jährige fest.
Wegen der Rückenprobleme liess er sich behandeln. «Ich hatte links neben der Wirbelsäule im unteren Bereich, wahrscheinlich vom Sturz am Samstag, lauter Blutergüsse. Es war alles voll davon, das war sehr schmerzhaft. Das ist jetzt wieder gut, ich habe mich zuhause behandeln lassen, alles einrenken lassen und es ist alles getapt. Es ist jetzt wesentlich besser», meinte Amato, der wie in Brünn wegen der unbekannten Strecke noch lange nach Trainingsende noch über dem Layout von Silverstone brütete.