MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Überraschung: Rückt Mahindra mit Arthur Sissis aus?

Von Günther Wiesinger
Der Australier Arthur Sissis könnte für 2014 von Red Bull Ajo-KTM zu Mahindra Racing wechseln. Bleibt Oliveira als Stallgefährte?

Das obenstehende Bild ist kein Zufall: Der Australier Arthur Sissis unterhält sich am gestrigen Freitag in der Boxengasse (neben Jack Miller) mit Mahindra-Teammanager Massimo Biagini über die Absage des ersten freien Moto3-Trainings.

Sissis und Mahindra Racing sind sich in letzter Zeit recht nahe gekommen. Es zeichnet sich ab: Der ehemalige Red Bull-Rookie, 2012 immerhin Dritter beim Australien-GP, wird 2014 bei Mahindra den Spanier Efren Vazquez ersetzen.

In dieser Saison ist der ehemalige Speedway-Fahrer Sissis in der Moto3-WM bei Red Bull Ajo-KTM einiges schuldig geblieben. Aus dem Podestkandidaten wurde ein entmutigter Mittelfeldfahrer, der sich nur auf dem zwölften WM-Rang hält. Bestes Ergebnis in diesem Jahr: Platz 6 in Indy.

Bei Mahindra Racing wird Sissis 2014 aller Voraussicht nach ein neues Zuhause finden.

Ob der Portugiese Miguel Oliveira seinen vor knapp zwei Minuten unterschriebenen Mahindra-Vertrag einhält, ist noch ungewiss. Er würde lieber das lukrative Angebot von Calvo-KTM annehmen und dort 2014 statt des WM-Dritten Maverick Viñales eine Werks-KTM fahren.

Mahindra-Rennchef Muffadal Choonia will Oliveira nicht gehen lassen. Schon gar nicht nach dessen famosen ersten Podestplatz für Mahindra vor zwei Wochen in Sepang. «Diesen 13. Oktober haben wir uns im Kalender rot angestrichen», erklärte Choonia gegenüber SPEEDWEEK.com. «Zum ersten Mal ist ein Motorrad, das von einem indischen Unternehmen entwickelt worden ist, in einer der prestigereichsten WM-Klassen unter die ersten drei gekommen. Ich weiss die Leistungen von Miguel und des gesamten Teams sehr zu schätzen.»

Übrigens: 2012 standen Oliveira (Platz 2 auf Suter-Honda) und Sissis (Platz 3 auf KTM) beim Australien-GP gemeinsam auf dem Podest.

Und Oliveira war schon vom Herbst 2011 ähnlich wankelmütig: Damals hatte er bei Red Bull Ajo-KTM neben Sissis und Kent unterschrieben. Doch er traute dem Frieden nicht, hatte seine Zweifel wegen Offroadhersteller KTM – und gab schliesslich dem Monlau-Honda-Team von Alzamora den Vorzug. Das war Glück für Sandro Cortese. Er sprang ein – und wurde Weltmeister.

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