KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Jonas Folger (4.): «Warum sollen wir etwas ändern?»

Von Matthias Dubach
Jonas Folger: In Valencia zum letzten Mal mit Aspar-Teamkollege Eric Granado (hi.) unterwegs

Jonas Folger: In Valencia zum letzten Mal mit Aspar-Teamkollege Eric Granado (hi.) unterwegs

Bei Kalex-KTM-Fahrer Jonas Folger passte das Set-up aus Australien auch in Valencia ausgezeichnet. Der Wind am Nachmittag konnte ihn nicht beunruhigen.

Für einmal war es am ersten Trainingstag keineswegs selbstverständlich, dass die Fahrer ihre Zeiten im zweiten freien Training verbessern. Denn über dem Circuito Ricardo Tormo war nach der Mittagszeit ein tückischer Wind aufgekommen. «Es war windiger am Nachmittag, das hat es für alle schwieriger gemacht», stellte Jonas Folger fest. Der Bayer konnte sich wie WM-Leader Luis Salom am Nachmittag nicht verbessern, aber die Bestzeit ging trotzdem an den Spanier, Folger sicherte sich Rang 4.

«Ich bin im Wind nicht ganz so gut klargekommen. Wir haben ein bisschen was geändert, aber wir haben nicht wirklich eine Lösung gefunden. Wir haben auch den harten Reifen ausprobiert, was aber eigentlich nicht unser Plan gewesen war. Am Samstag und am Sonntag soll es aber weniger windig sein, dann sollte es eher wieder so wie Freitagfrüh sein. Da hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl gehabt, deshalb lassen wir das Motorrad für Samstag jetzt mal unverändert», gab sich der Kalex-KTM-Pilot am ersten Tag seines letzten Moto3-Wochenendes gelassen.

Am Morgen war Folger mit der drittbesten Zeit der einzige Fahrer gewesen, der zwischen die drei WM-Kandidaten fahren konnte. «Wir haben die Abstimmung von Australien genommen. Das hat wirklich super funktioniert, wir konnten die ganze Session mit einem Reifensatz fahren und konnten in der letzten Runde noch die schnellste fahren, daher war es ganz gut. Wenn es funktioniert, warum sollen wir was ändern?»

Letztes Jahr holte Folger für das Mapfre-Aspar-Team die Pole-Position. «Über die Pole denke ich gar nicht nach. Wir müssen einfach schauen, dass alles gut funktioniert und uns auf die Arbeit konzentrieren. Wir müssen schauen, dass wir ein gutes Gefühl aufbauen. Aber die erste Startreihe ist auf alle Fälle unser Ziel, aber wenn es die zweite ist, macht das auch keinen Unterschied. Oft fahre ich besser, wenn ich am Start Achter oder Neunter bin als wenn ich von der Pole starte! Deshalb mache ich mir keine Sorgen.»

Folger büsste auf die Bestzeit von Salom 0,553 sec ein und ist einer der wenigen Piloten ausser den drei WM-Rivalen Salom, Maverick Viñales und Alex Rins, die sich Podestchancen ausrechnen können. «Ich weiss nicht genau, wie die drei über das Rennen denken. Vielleicht sagt einer, weil der Sieg gleichbedeutend mit der Weltmeisterschaft ist, ich gehe volles Risiko. Oder vielleicht schauen sie einfach, dass sie bis zur letzten Runde auf dem Moped bleiben. Das weiss ich nicht. Aber ich denke, dass die drei in der ersten Hälfte nicht zuviel riskieren werden und ich daher eine gute Chance habe, dass ich mitfahren kann», hofft der baldige Moto2-WM-Pilot.

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